25.03.2004

Solid State Photoemission and Related Methods, Theory and Experiment

Schattke, van Hove

W. Schattke, M. A. van Hove (Hrsg.): Solid State Photoemission and Related Methods, Theory and Experiment
Wiley-VCH, Berlin 2003, XX+495 S., Geb., ISBN 3-527-40334-5

Die Photoelektronenspektroskopie ist heute eine der wichtigsten Methoden zur Untersuchung von Festkörpern und ihren Oberflächen sowie von Molekülen und Adsorbaten auf Oberflächen. Das Verfahren hat nicht nur in der Physik, sondern auch in der Chemie, der Biologie und den Werkstoffwissenschaften große Verbreitung gefunden.

Da die Methode sich immer noch in rascher Entwicklung befindet, ist es sinnvoll, in kürzeren Zeitabständen eine möglichst breite Zusammenfassung des Feldes zu erstellen, um demjenigen, der auf diesem Gebiet arbeiten will, möglichst umfassende Informationen zu geben, aber auch, um Bilanz zu ziehen. Diesen beiden Aspekten trägt das vorliegende Buch in sehr guter Form Rechnung.
Das erste Kapitel behandelt allgemein die elektronische Struktur von Grund- und angeregten Zuständen (Freeman et al.). Es folgen drei Kapitel zu den theoretischen Grundlagen des Verfahrens (Schattke-Mitarbeiter, Hedin, Schattke und Bartos). Hier sticht besonders der schöne Beitrag des leider kürzlich verstorbenen L. Hedin hervor, der mit großer Tiefe und Klarheit das Problem der Rumpf­elektronen-Photoemission behandelt. Zu diesem Block von vier Beiträgen ist im Grunde noch das Kapitel 7 über die Behandlung der Photoemission und der LEED-Methode mit Hilfe des Bandstrukturformalismus zu rechnen (Krasovskii). Anwendungen der Methode auf Festkörper findet man dann in den Kapiteln 5 und 6, und zwar einmal auf Halbleiter (Roßnagel et al.) und dann auf magnetische Systeme (Himpsel et al.).

Besonders wertvoll an dem Buch ist der Block von Beiträgen, der praktisch die Hälfte des Buches umfasst (Kap. 8¿16). Dort werden, wenn man so will, Randgebiete der Technik dargestellt. Dabei handelt es sich zunächst um zeitaufgelöste Verfahren (Fauster), dann die Elektron-2-Elektron-Spektroskopie (Feder und Gollich), und schließlich die Photon-2-Elektronen-Spektroskopie (Forminykh et al.), die alle interessante Spezialitäten der Photoelektronenspektroskopie sind. Ein weiterer Block von Artikeln befasst sich mit strukturellen Aspekten des Messverfahrens: LEED-Spektroskopie (van Hove), Holographie (Harder und Saldin), EXAFS-Spektroskopie (Rehe et al.) und schließlich Röntgenoptik und stehende Wellen (Fadley et al.). Beiträge über zweidimensionale Aufnahmen von Photoelektronenspektren (Daimon et al.) und die Untersuchung von Oberflächenphononen mit Hilfe von LEED-Spektroskopie (Moritz und Landskron) runden das Buch ab.

Diese Zusammenstellung zeigt, dass der vorliegende Band nicht nur unmittelbar die Photoelektronenspektroskopie behandelt, sondern, und darin liegt der besondere Reiz, auch eine große Anzahl von Techniken, die mit ihr unmittelbar verwandt sind. Aufgrund der großen thematischen Breite ist es selbstverständlich, dass in einer Reihe von Fällen die Beiträge relativ kurz und entsprechend gedrängt sind. Derjenige, der weitergehende Informationen sucht, muss dies anhand der ausführlichen Literaturangaben tun. In diesem Sinne ist das Buch ein sehr gutes Kompendium für das gesamte Feld und sollte in keinem Labor, das sich mit der Photoelek­tronenspektroskopie befasst, fehlen.

Prof. Dr. Stefan Huefner, Universität des Saarlandes

 

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