30.04.2019

The Laser Inventor

Theodore H. Maiman: The Laser Inventor. Memoirs, Springer, Heidelberg 2018, geb., 312 S., 37,44 Euro, ISBN 9783319619392

Theodore H. Maiman

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Springer legt die Erinnerungen von Theodore Maiman neu auf, der im Jahr 1960 den ersten funktionsfähigen Laser gebaut und damit eine technologische Revolution angestoßen hat. „The Laser Inventor“ ist eine um Vorwort und Anhang erweiterte Neuauflage der bereits im Jahr 2000 privat veröffentlichten Memoiren, damals mit dem Titel „The Laser Odyssey“. Maiman schildert darin den Wettlauf zur ersten intensiven Quelle kohärenten Lichts aus Sicht eines einfallsreichen Erfinders, der frei ist von zaudernder Zurückhaltung, wo es das eigene Wirken zu loben gilt.

Die Entstehung des Lasers ist ein hinreichend fesselnder Gegenstand, und im zweiten Teil des Textes, wenn die biographischen Einzelheiten von Schullaufbahn, väterlicher Förderung und universitärer Ausbildung abgehandelt sind, wird das Buch zur informativen Lektüre. Mit dem Beginn seiner wissenschaftlichen Karriere als Doktorand der Stanford University bei Willis Lamb schildert Maiman in kurzen Kapiteln offenbar ohne wesentliche verlegerische Weichspülung seinen Weg zu den Hughes Research Laboratories und seinem ersten Laser. Weil ihm dieser Durchbruch ausgerechnet in einem Industrieforschungslabor gelang, begegneten ihm Konkurrenten später mit einer gewissen akademischen Borniertheit. Es ist spannend nachzuvollziehen, wie Maiman mit bescheidenem Budget und großem Gespür für pragmatisches Experimentieren eine Strategie verfolgte, welche die wissenschaftliche Gemeinschaft als aussichtslos ansah. Gleichzeitig verzichtete er auf einige komplexe und fälschlich für unabdingbar geltende technische Lösungen, die rückblickend als Ursache für die langsameren Fortschritte vieler anderer Labors verantwortlich scheinen. Der Titel der ursprünglichen Ausgabe spielt auf die Odyssee an, und tatsächlich liest sich das Buch als epische Auflehnung gegen haarsträubende Widrigkeiten, die Kurzsicht der wissenschaftlichen Konkurrenz, und nie bleibt zweifelhaft, dass Maiman sich selbst in der Rolle des trotz fehlender An­erkennung Unbeirrbaren sieht.

Die Ergänzungen der Neuauflage fügen dieser Erzählung nichts Wesentliches hinzu. Eine wertvolle Erweiterung ist allerdings das abgedruckte Faksimile von Maimans Patentschrift, das große Faszination auf jeden ausüben dürfte, der schon durch ein Physikbuch geblättert hat.

Martin Schultze, TU Graz

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