Young Scientists
Die Junge Akademie, Miriam Holzapfel: Young Scientists – 30 Forschende und ihre Wege in die Wissenschaft, Hanser, München 2023, geb., 128 S., 20 Euro, ISBN 9783446275799
Die Junge Akademie, Miriam Holzapfel
Young Scientists
Die Junge Akademie und die Autorin Miriam Holzapfel versammeln in ihrem Buch die beeindruckenden Wege 30 junger Forschender in die Wissenschaft. Allen ist dafür jeweils ein eigenes Kapitel gewidmet. Nach einer kurzen und prägnanten Einleitung beschreiben die zwanzig Frauen und zehn Männer jeweils selbst, was sie an ihrem Forschungsthema fasziniert und wie sie teils auf verschlungenen Pfaden dazu gekommen sind. Den Abschluss jedes Kapitels bildet eine stichwortartige Definition des jeweiligen Forschungsgebiets. Von A wie Anglistik über M wie Medizin bis U wie Umweltsoziologie sind bekannte und weniger geläufige Forschungsrichtungen vertreten – die Physik mit der theoretischen Teilchenphysikerin Astrid Eichhorn und Viola Priesemann, die komplexe Systeme erforscht, gleich zweimal.
Uns hat sehr gut gefallen, einen schnellen Überblick erhalten zu haben, wo die aktuelle Forschung in den sehr verschiedenen Gebieten steht. Das ist deutlich mehr und viel differenzierter, als es der Schulunterricht vermitteln kann. Die einzelnen Texte sind abwechslungsreich geschrieben. Weil man beim Lesen regelmäßig persönlich angesprochen und dabei geduzt wird, wirkt das Ganze wie ein Gespräch auf Augenhöhe mit den vorgestellten Personen. So fällt es leicht, sich mit ihnen zu identifizieren, ihre Entscheidungen nachzuvollziehen sowie je nach Forschungsthema und eigener Vorliebe ihre Faszination zu teilen.
Die Gestaltung des Buches fanden wir sehr ansprechend. Jedes Kapitel beginnt mit einer ganzseitigen modern gehaltenen Grafik, die einen Einblick in das Forschungsthema vermittelt. Ausschnitte davon lockern ebenso wie prägnante Zwischentitel den Text auf. Dass der Platz für alle Kapitel auf jeweils vier Seiten begrenzt bleibt, führt dazu, dass nichts zu ausschweifend erzählt wird oder in Details versinkt. So können die 30 spannenden Geschichten tatsächlich begeistern und bei jungen Menschen das Interesse für Wissenschaft und Forschung wecken.
Lena Sonnabend, PH Heidelberg und Yasmin Sonnabend, TU Darmstadt