06.12.2011

Zurück zum Urknall – Die große Verschwörung

L. und S. Hawking: Zurück zum Urknall – Die große Verschwörung, cbj, München, 2011, 304 S.,­ geb., 17,99 €, ISBN 9783570135037

L. und S. Hawking

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Der Weltuntergang ist nah – das zumindest glaubt eine Gruppe fins­terer Gestalten, die behaupten, am Large Hadron Collider könnte bei Teilchenkollisionen eine winzige Blase „Echten Vakuums“ entstehen, die innerhalb weniger Minuten sämtliche Materie verschlingen würde. Im Zentrum ihrer Kritik steht der geniale Physiker Eric Bellis, der für die Experimente am LHC verantwortlich ist. Erics Tochter Annie und ihr Freund George suchen derweil mithilfe des Supercomputers Cosmos das ideale Plätzchen für Georges Hausschwein Freddy. Dabei werden sie zufälliger­weise Zeuge einer Versammlung besagter Gruppe, die sich „Gegner des Echten Vakuums am Hadronenring (kurz: Gevahr) nennt.


Als Eric Proben auf dem Mond sammelt – Cosmos ist nämlich in der Lage, eine Pforte ins Weltall zu öffnen – folgt George ihm kurzerhand. Leider hat Eric übersehen, dass ausgerechnet in diesem Moment ein Satellit über den Mond fliegt und sich chinesische Wissenschaftler nun über die beiden Gestalten auf dem Mond wundern. Kurze Zeit später taucht Professor Zuzubin – Erics alter Tutor – mit dem heiklen Satellitenfoto auf. Eric muss sofort ans CERN reisen und Cosmos abgeben, damit unabhängige Wissenschaftler prüfen, zu welchem Zweck Eric den Supercomputer eingesetzt hat. Am CERN soll Eric sein Verhalten erklären. Doch was er nicht ahnt: Gevahr hat Erics einstigen Erzfeind Dr. Reeper beauftragt, eine Bombe mit Quantenzünder zu bauen, die nicht zu entschärfen ist. Und diese ist verschwunden, wie Reeper in großer Aufregung George beichtet. Wie können George und Annie Eric retten? Und zwar ohne Cosmos?


Annie und George kämpfen in ihrem dritten Abenteuer gegen mächtige Gegner, denn die möchten mit ihrer Bombe nicht nur einen genialen Wissenschaftler um die Ecke bringen, sondern mit der Zerstörung des LHC der gesam­ten Wissenschaft einen schweren Schlag versetzen. Beim Lesen lernen wir ganz nebenbei einiges über die Entstehung und die Dunkle Seite des Universums, über Wurmlöcher und Zeitreisen. Kurze Einschübe erklären Themen wie den Urknall, LHC, Singularitäten oder Extradimensionen. Leider sind diese Einschübe komplett in schwarz-weiß gehalten und meist grafisch nicht sonderlich attraktiv. Zudem unterbrechen sie die Geschichte immer wieder, was die Lesbarkeit etwas erschwert. Allerdings werten Farbtafeln mit beeindruckenden Aufnahmen aus unserem Universum das Buch optisch auf.


Auch das dritte Gemeinschaftswerk von Lucy und Stephen Hawking ist eine unterhaltsame Lektüre für junge und ältere Leser, die sich für Astronomie interessieren und ganz nebenbei etwas über aktuell(st)e Physik lernen wollen. Auch die Dunkle Energie und die beschleunigte Expansion des Universums – Thema des diesjährigen Physik-Nobelpreises – finden Erwähnung. Schade, dass diese tolle Kinderbuchreihe mit diesem Band nun beendet ist!

Maike Pfalz

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