100-Prozent-Prüfung in der Fertigungshalle
Neuer Computertomograph liefert 3D-Daten in Sekundenschnelle.
Röntgenstrahlen geben wertvolle Einblicke ins Innere von Werkstücken. Dafür kamen bisher im Messraum Computertomographen und in der Fertigungsumgebung 2D-Röntgenmessgeräte zum Einsatz. Zeiss hat nun ein neues Gerät auf den Markt gebracht, das die Vorteile dieser beiden Messmethoden vereint. Der neue Computertomograph generiert 3D-Volumenmodelle wie ein Computertomograph im Messraum. Dennoch eignet er sich wie die 2D-Radiographie für die Fertigungsumgebung. Er ist ist bei Temperaturen zwischen 15 und 40 Grad Celsius einsatzfähig und liefert die Messergebnisse innerhalb von Sekunden. Das macht ihn zu einem geeigneten Inspektionsgerät für die 100-Prozent-Prüfung in der Fertigungshalle. Zeiss zeigt den Computertomographen VoluMax auf der Messe EMO in Hannover erstmals öffentlich.
Abb.: Der neue Computertomograph generiert 3D-Volumenmodelle und eigenet sich als Inspektionsgerät in der Fertigungshalle. (Bild: Zeiss)
Um die Messzeit zu verkürzen, wurde die Röntgenleistung des Geräts erhöht. Außerdem scannt das Gerät bereits das nächste Werkstück, während die Messsoftware noch aus mehreren hundert Bildern das 3D-Volumenmodell des ersten errechnet. Lediglich zehn bis 50 Sekunden benötigt es pro Stück – abhängig vom Bauteil und je nachdem, ob die Beladung manuell oder per Roboter erfolgt. „Die Taktzeit lässt sich sogar auf unter eine Sekunde pro Bauteil senken, wenn der Anwender das Gerät mit mehreren Bauteilen gleichzeitig belädt“, sagt Ralf Benninger vom Zeiss Unternehmensbereich Industrial Metrology. Aber nicht nur einzelne Bauteile, auch ganze Baugruppen lassen sich nach der Montage mit dem Computertomographen überprüfen.
Das 3D-Volumenmodell des Computertomographen ermöglicht es auch, bereits auf Basis des Rohteils vorherzusehen, welche fehlerhaften Werkstücke im weiteren Prozess den Vorgaben gerecht werden und welche vermeintlich guten Bauteile als Ausschuss enden. „Somit gewinnen Unternehmen durch Zeiss VoluMax nicht nur Sicherheit bezüglich der Qualität ihrer Bauteile und Produktionsprozesse, sie sparen auch Zeit und unnötigen Ausschuss ein und senken so letztlich die Produktionskosten“, meint Benninger.
Zeiss / AH