Am 1. Januar 1992 zunächst unter dem Namen Institut für physikalische Hochtechnologie gegründet, übernimmt das Leibniz-IPHT heute auf nationaler und internationaler Ebene eine zentrale Rolle bei der Erforschung von photonischen Lösungen für Fragestellungen aus den Bereichen Gesundheit, Medizin, Umwelt und Sicherheit.
Abb.: Moderator Andreas Fritsch im Gespräch mit Michael Bauer, Bernd Ebersold, Jürgen Popp, Matthias Kleiner und Klaus Berka (v.l.n.r.; Bild: S. Döring, IPHT).
„Mit unserem Profil „Photonics for Life“ betreiben wir Forschung von den Grundlagen bis hin zu Verfahren und Systemen mit Anwendungsperspektive.“ so Jürgen Popp, Leibniz-Direktor des IPHT. „Indem wir Licht als Werkzeug benutzen, haben wir die Möglichkeit scheinbar Unsichtbares sichtbar zu machen, es zu analysieren und zu visualisieren. Aus diesem Erkenntnisprozess erhalten wir wichtige Impulse für unsere Forschung sowie für die daraus resultierenden lichtbasierten Lösungsansätze, die das Leben sicherer und gesünder machen.“
In seinem Grußwort würdigte Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow das Leibniz-IPHT als Inkubator für Ideen und Fortschritt. Zu den wissenschaftlichen Erfolgen des Instituts zählen zum Beispiel hochempfindliche Sensoren, die die Oberflächentemperatur des Mars messen und die Etablierung spektroskopischer Verfahren zur schnellen Vor-Ort-Infektionsdiagnostik. „Die lichtbasierten Verfahren, die wir zusammen mit dem IPHT erforschen, sind von ausschlaggebender Bedeutung für die Verbesserung der Infektionsdiagnostik.“ erläuterte Michael Bauer, Direktor der Klinik Anästhesiologie und Intensivmedizin am Universitätsklinikum Jena, das Anwendungspotenzial der Technologie. „Spektroskopische Verfahren haben gegenüber den üblichen kulturbasierten Verfahren einen großen Vorteil: Mit ihnen erhalten wir die benötigten Informationen über die Erreger viel schneller als bisher. Damit gewinnen wir einen entscheidenden Zeitvorteil, der zum Beispiel Sepsis-Patienten das Leben retten kann.“
Seine persönlichen Glückwünsche zum 25. Geburtstag des Instituts überbrachte Matthias Kleiner. Der Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, der das IPHT seit 2014 angehört, blickt mit Neugier in die Zukunft des Instituts. „Das IPHT besitzt Vorbildfunktion für die gesamte Leibniz-Gemeinschaft. Es arbeitet hochgradig interdisziplinär, kooperiert mit zahlreichen akademischen Einrichtungen und Partnern aus der Wirtschaft und kombiniert in idealer Weise erkenntnisorientierte Grundlagenforschung mit dem Anspruch zur Anwendung. Damit sehe ich das Institut für die Herausforderungen der Zukunft hervorragend aufgestellt.“
IPHT / RK