12.11.2010

300 Jahre Wissenschaften in Berlin

Die Ausstellung "WeltWissen" ist der Höhepunkt des Berliner Wissenschaftsjahres 2010.

Die Ausstellung "WeltWissen" ist der Höhepunkt des Berliner Wissenschaftsjahres 2010.

Im Jahre 2010 feiern fünf der ältesten und zugleich international bekanntesten Wissenschaftseinrichtungen Berlins Jubiläen: Humboldt-Universität (200 Jahre), Charité (300 Jahre), Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (300 Jahre), Max-Planck-Gesellschaft (100 Jahre) und Staatsbibliothek (350 Jahre) begehen aus diesem Anlass gemeinsam das Berliner Wissenschaftsjahr. Höhepunkt ist die Ausstellung "WeltWissen" die noch bis zum 9. Januar 2011 im Martin-Gropius-Bau in Berlin zu sehen ist. Darin werden drei Jahrhunderte Berliner Wissenschaftsgeschichte mit ihren Institutionen, Disziplinen und Epochen portraitiert. Die Ausstellung stellt die Wissenschaft und ihre Vernetzungen innerhalb der Stadt in den Mittelpunkt, thematisiert dabei aber gleichzeitig, dass wissenschaftliches Schaffen nicht an einer Stadtgrenze endet.

Abb.: Regalinstallation im Lichthof (Bild: Roman März)

Eine Großinstallation im zentralen Lichthof des Martin-Gropius-Baus, über den die Besucher in die Ausstellung eintreten, greift die Idee WeltWissen auf. Verschiedenste Objekte sind in einem großen Kugelsegment angeordnet, das das gesamte Gebäude zu durchschneiden scheint, und das – im Gegensatz zu einer Weltkugel – die zwangsläufige Ausschnitt- und Perspektivhaftigkeit des wissenschaftlichen Blicks in ein Raumbild übersetzt. Der amerikanische Künstler Mark Dion hat für diese Installation auf Arrangements und Ordnungsprinzipien der historischen Kunstkammer zurückgegriffen. Sein Streifzug durch die Institutionen war nicht nur ein Aufspüren von Dingen aus verschiedenen Zeiten, sondern zugleich eine Erkundungsreise durch unterschiedliche Disziplinen und Forschungsfelder.

Der in der Lichthof-Installation entfaltete Bezug zwischen der Berliner Wissenschaft und der Welt wird in den Themenräumen durch die Frage nach einer »Eigenart« der Berliner Wissenschaften ergänzt. Dieser Ausstellungsteil widmet sich 300 Jahren Berliner Wissenschaften insbesondere im lokalen kulturellen und gesellschaftlichen Kontext.

Desweiteren kann man verschiedene »Wissenswege« besichtigen, die sich über neun Ausstellungsräume erstrecken. Dabei steht die Frage im Zentrum, was Wissenschaftler eigentlich tun, wenn sie forschen. In der gezeigten Folge berühmter Forschungsreisen beispielsweise sind in diesem Sinne nicht nur Ergebnisse und Erfolge abzulesen, sondern werden die unterschiedlichen Haltungen erkennbar, mit denen Berliner Wissenschaftler an anderen Orten tätig waren.

Parallel zur Ausstellung findet ein umfangreiches Begleitprogramm mit Vorträgen, Diskussionen und Präsentationen statt. In mehr als 60 Veranstaltungen präsentieren Expertinnen und Experten unterschiedlicher Fächer aktuelle Forschungsprojekte. Experten der Jubiläums-Institutionen stehen in der Ausstellung für Fragen der Besucher zur Verfügung. Internationale Forscher erzählen vom Grund ihres Aufenthaltes in Berlin. Die Deutsche Kinemathek, Museum für Film und Fernsehen, hat ein thematisches Filmprogramm konzipiert. Videobustouren führen zu außergewöhnlichen und unbekannten Orten Berliner Forschung.

Auch für Kinder und Schüler gibt es ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm: Drei Kindersonntage widmen sich den Themen Natur, Leben und Ideen mit stündlichen Kinderführungen sowie einem Filmprogramm. Wöchentliche Schülervorlesungen, das Schülerlabor »Wissenschaft in Verben« sowie altersgerechte Führungen für Kinder und Jugendliche vom Kita-Alter bis zur Oberstufe ergänzen die Angebote.

Humboldt-Universität zu Berlin / AL

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