34 Mio. Euro gegen Lärm
In Europa leiden Millionen Menschen unter lärmbedingten Stresssymptomen. In einem Integrierten Projekt der EU wollen Forscher jetzt nach intelligenten Materialien suchen, die aktiv Lärm dämpfen.
34 Mio. Euro gegen Lärm
Lärm macht krank. In Europa leiden Millionen Menschen unter lärmbedingten Stresssymptomen. In einem Integrierten Projekt der EU wollen Forscher jetzt nach intelligenten Materialien suchen, die aktiv Lärm dämpfen. Die Koordination des 34-Millionen-Euro-Projekts übernimmt das Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit LBF gemeinsam mit dem Fachgebiet Systemzuverlässigkeit im Maschinenbau der Technischen Universität Darmstadt.
Wie lässt sich Lärm reduzieren? Diese Frage beschäftigt Forscher auf der ganzen Welt. Schon seit einigen Jahren ist bekannt, dass Lärm eine ernst zu nehmende Umweltverschmutzung ist. Europaweit leiden mehr als 100 Millionen Menschen darunter. Jährlich verursacht Lärm Schäden von mehr als 10 Milliarden Euro.
Die europäischen Forschungsaktivitäten werden jetzt durch das 6. Forschungsrahmenprogramm der EU gebündelt. Das Integrierte Projekt »Intelligent Materials for Active Noice Reduction - InMAR« stellt 34 Millionen Euro für die Entwicklung neuer, intelligenter Materialsysteme sowie deren Anwendung in aktiven Systemen zur Reduktion der Schallabstrahlung technischer Produkte und Einrichtungen zur Verfügung. Das Ziel ist es, die Lärmbelastung in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren signifikant zu reduzieren. InMAR soll hier einen entscheidenden Beitrag leisten.
Holger Hanselka, Institutsleiter des LBF und Thilo Bein, der stellvertretende Leiter des Fachgebiets Systemzuverlässigkeit im Maschinenbau SzM der Technischen Universität Darmstadt, haben gemeinsam an der Ausschreibung des 6. Europäischen Forschungsrahmenprogramms teilgenommen und sich um die Federführung des Integrierten Projekts InMAR beworben. Vor wenigen Tagen erhielten sie die Zusage der Europäischen Union. In den nächsten fünf Jahren können damit insgesamt 34 Millionen Euro in die Entwicklung neuer, intelligenter Materialien zur Reduktion der Schallabstrahlung sowie deren Anwendungen in technischen Produkten und Einrichtungen investiert werden. Insgesamt sind 42 namhafte Partner aus 13 europäischen Ländern an diesem Projekt beteiligt.
Mit dem Integrierten Projekt »Intelligent Materials for Active Noise Reduction - InMAR« ist es gelungen, die europäische Spitzenforschung auf dem Gebiet der aktiven Systeme zu bündeln und ein Gegengewicht zu den Aktivitäten in USA und Asien zu schaffen. Mit der Koordinierung von InMAR durch das LBF und die TU Darmstadt bietet sich für Darmstadt nun die Chance, europäisches Zentrum für die Forschung auf dem Gebiet aktiver Systeme zu werden.
Quelle: FHG
Weitere Infos:
- Institut für Betriebsfestigkeit LBF:
http://www.lbf.fraunhofer.de/ - Fachgebiet Systemzuverlässigkeit im Maschinenbau der Technischen Universität Darmstadt:
http://www.lbf.fhg.de/tud-szm/german/forschung/