3D-Plasmonen-Tomographie
Lichtfelder an Nanopartikeln mit neuer Methode erstmals dreidimensional vermessen.
Licht als Informationsträger ist aus der modernen Kommunikationstechnologie nicht wegzudenken. Aufgrund der Wellennatur des Lichts und seiner Beugungsgrenze lässt es sich mit rein optischen Komponenten allerdings nur auf den Mikrometerbereich fokussieren. Ulrich Hohenester vom Institut für Physik der Karl-Franzens-
Abb.: 3D-Darstellung von Plasmonenfelder an Nanopartikeln (Bild: Haberfehlner, TU Graz)
Möglich wird die direkte Beobachtung der Plasmonenfelder erst dank Österreichs leistungsfähigstem Elektronenmikroskop ASTEM, Austrian Scanning Transmission Electron Microscope, am Zentrum für Elektronenmikroskopie Graz. Die Elektronenmikroskopie hat sich in den letzten Jahren als ideale Methode zur Vermessung von Plasmonenfeldern entwickelt.
Gerald Kothleitner, Leiter der Arbeitsgruppe für analytische Transmissionselektronenmikroskopie des Instituts für Elektronenmikroskopie und Nanoanalytik der TU Graz führt aus: „Ein hochenergetischer Elektronenstrahl bewegt sich nah an der Probe vorbei oder durchdringt diese. Elektronen in der Umgebung der Probe erfahren Energieverluste, die wir spektroskopisch messen können. So entstehen zweidimensionale Abbildungen der Plasmonenfelder mit Sub-
In einer neuen Studie konnten die Grazer Forscher nun erstmals zeigen, dass durch Drehung der Probe und Bearbeitung einer Serie von gekippten, zweidimensionalen Projektionen die dritte Dimension vollständig im Rahmen einer tomographischen Aufnahme rekonstruiert werden kann. Diese Methode funktioniert ähnlich der in der Medizin angewandten Computertomographie und trägt in Anlehnung dazu die Bezeichnung 3D-Plasmonen-
TU Graz / DE