17.05.2010

Abschiedsflug nach 25 Dienstjahren

Raumfähre 'Atlantis' dockt zum letzten Mal an der Internationalen Raumstation an.

Raumfähre 'Atlantis' dockt zum letzten Mal an der Internationalen Raumstation an.

Zwei Tage nach einem problemlosen Start hat die US-Raumfähre «Atlantis» am 16. Mai 2010 ein letztes Mal an der Internationalen Raumstation ISS angedockt. Die sechs Astronauten - fünf Amerikaner und ein Brite - bringen unter anderem Ersatzteile und Vorräte mit. Zudem hat der Shuttle das Fracht- und Kopplungsmodul «Rasswet» im Gepäck, das die ISS räumlich vergrößern soll. Es ermöglicht die Ankopplung von russischen «Sojus»-Raumschiffen und unbemannten «Progress»-Transportern. Bis zur geplanten Abkopplung eine Woche später will die Crew drei Außeneinsätze unternehmen.

Offiziell ist die «Atlantis» auf ihrem Abschiedsflug nach 25 Dienstjahren. Die NASA beendet voraussichtlich im November 2010 ihr Shuttle-Programm, weil die Raumfähren ihr technisches Lebensende erreicht haben. Aktuell sind nur noch zwei Shuttle-Missionen geplant, je eine mit der «Endeavour» und der «Discovery».

Bis zum Ende des Programms soll die «Atlantis» als Ersatzflieger bereitstehen, danach kommt sie ins Museum. Es sei denn, US-Präsident Barack Obama überlegt es sich noch anders: Falls doch mal auf der ISS die Vorräte ausgehen sollten, dann könne der Shuttle auch noch eine weitere Mission fliegen, sagte der NASA-Direktor für die bemannte Raumfahrt, William Gerstenmaier, nach dem Start. «Das Vehikel sieht aus, als sei es in wirklich guter Verfassung.» Ein weiterer Flug bräuchte allerdings die Sondergenehmigung vom Weißen Haus.

Nach dem Ende des Shuttle-Programms wird die ISS vorerst nur noch mit russischen «Sojus»-Kapseln zu erreichen sein, die kaum große Lasten transportieren können. Hauptaufgabe der 132. Shuttle-Mission der NASA ist entsprechend, die Raumstation für die Zeit danach vorzubereiten. Bei ihren Außeneinsätzen will die vom Kommandanten Ken Ham geführte «Atlantis»-Mannschaft unter anderem Ersatzteile installieren und sechs Batterien an der Solaranlage wechseln. Der erste Einsatz ist für den 17. Mai geplant.

DPA


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