Abstrakte Netzwerkstruktur liefert Dimension eines Raums
In vielen Datensätzen lässt sich der Raumbezug strukturell nachweisen.
Netzwerke stellen Beziehungen zwischen Dingen dar: Sie zeigen, wie diese sich aufeinander beziehen und welche von ihnen sich gegenseitig beeinflussen. Welche strukturellen Auswirkungen haben in diesem Zusammenhang räumliche Aspekte? Dieser Frage ist der Franz-
Abb.: Die Dimension eines Raums lässt sich allein aus der Struktur des jeweiligen Netzwerks ableiten. (Bild: F.-B. Mocnik / Springer Nature)
Die Strukturen, die durch Netzwerke beschrieben werden, sind universell in vielen Fachgebieten zu finden, etwa in Bezug auf Straßenverkehr, Kommunikation, Internet und Social Media sowie der Biologie. Viele dieser Netzwerke existieren im Raum, wodurch sie dessen Eigenschaften erben. Eine zentrale Eigenschaft des Raums ist seine Dimension – seine Ausdehnung nach Länge und Breite sowie gegebenenfalls Höhe. Das Netzwerk der Buslinien in Manhattan ist zum Beispiel zweidimensional angelegt, die Netzwerke der Gehirnstrukturen sind jedoch dreidimensional aufgebaut. Wie Mocnik betont, wurden die strukturellen Auswirkungen des Raums auf Netzwerke bisher nur unzureichend erforscht.
Bislang wurde untersucht, wie sich räumliche Aspekte in den Datensätzen eines Netzwerks widerspiegeln, wenn bekannt ist, wo sich dieses genau im Raum befindet. In seiner Studie hat Mocnik einen anderen Ansatz gewählt. Er zeigt in seiner Untersuchung am Beispiel verschiedener realer Netzwerke auf, dass die Dimension eines Raums allein aus der Struktur des jeweiligen Netzwerks abgeleitet werden kann, ohne dessen genauen Raumbezug im Voraus zu kennen. Ohne Kenntnis über die Lage der Buslinien lässt sich zum Beispiel aus dem entsprechenden Netzwerk-
„Dies mag trivial klingen. Tatsächlich erhält dieser Fakt eine ganz andere Bedeutung, wenn man bedenkt, dass auch Social-
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