11.05.2004

Arbeitsplatz Windenergie

Die Windenergie kann nach einer Studie in den kommenden zehn Jahren weltweit mehr als zwei Mio. neue Arbeitsplätze schaffen.

Hamburg (dpa) - Die Windenergie kann nach einer Studie in den kommenden zehn Jahren weltweit mehr als zwei Millionen neue Arbeitsplätze schaffen. Das jährliche Wachstum der Branche soll 25 Prozent betragen. Der Umsatz der Windenergiebranche liegt der zum Auftakt der Messe WindEnergy am Dienstag in Hamburg präsentierten Studie zufolge heute weltweit bei 8 Milliarden Euro und könne auf 80 Milliarden Euro bis zum Jahr 2020 steigen, sagte Greenpeace-Energieexperte Sven Teske. Auftraggeber der Untersuchung «Windstärke 12» sind die Umweltschutzorganisation und die European Wind Energy Association.

Mehr als 330 Aussteller aus 18 Ländern stellen auf der WindEnergy in Hamburg ihre Produkte und Dienstleistungen rund um die Windenergie aus. (Quelle. HMC/Hartmut Zielke)

Als Voraussetzung für den erwarteten Boom nannte Teske den Abbau von Subventionen für die konventionelle Stromerzeugung und eine verlässliche Förderpolitik für erneuerbare Energien. «Hier ist besonders die EU gefordert, sich ein verbindliches Ziel zu setzen.» Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Simone Probst, appellierte an den Bundesrat, am Freitag die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes passieren zu lassen. Das Ziel der Bundesregierung sei, den Anteil der alternativen Energien in Deutschland bis zum Jahr 2050 auf 50 Prozent zu steigern. «Die Windenergie kann hier Zeichen setzen», sagte die Politikerin.

Optimistisch äußerten sich auch Hersteller und Betreiber von Windenergieanlagen. Neben Deutschland rücke dabei stärker der Export ins Zentrum des Interesses. «Wir haben sehr viele Märkte vor der Brust», sagte der Vorsitzende der Windenergiebranche im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau, Norbert Giese. Auch außerhalb Europas, in Amerika, Asien und Australien würden sehr ehrgeizige Ausbaupläne verfolgt. In Deutschland setzen die Betreiber jetzt verstärkt auf den Bau von Offshore-Windparks vor den Küsten.

Größter Einzelmarkt beim Windstrom ist weiterhin Deutschland. Von der weltweit im Jahr 2003 installierten Leistung in Höhe von mehr als 8300 Megawatt (MW) entfielen knapp 2700 MW auf Deutschland. Die Gesamtleistung betrug weltweit rund 40 300 MW, davon in Deutschland mehr als 14 600 MW - verteilt auf mehr als 15 000 Einzelanlagen. Zum Vergleich: Das Atomkraftwerk Krümmel bei Hamburg verfügt über eine elektrische Nettoleistung von 1260 MW.

Bei der WindEnergy stellen noch bis Freitag mehr als 330 Aussteller aus 18 Ländern ihre Produkte und Dienstleistungen rund um die Windenergie aus. Die Hamburg Messe erwartet etwa 15 000 Fachbesucher. Premiere der WindEnergy war 2002, sie soll als weltweit führende Leitmesse der Windenergiebranche alle zwei Jahre Spitzenunternehmen in die Hansestadt locken.

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