26.02.2008

Astro-Tipps März 2008

Nach Einbruch der abendlichen Dunkelheit tauchen zwei helle Planeten am nachtschwarzen Firmament auf, nämlich der rötliche Mars und der bleiche Saturn.

Astro-Tipps März 2008

Hamburg (dpa) - Nach Einbruch der abendlichen Dunkelheit tauchen zwei helle Planeten am nachtschwarzen Firmament auf, nämlich der rötliche Mars und der bleiche Saturn. Mars wandert durch das Sternbild Stier und überschreitet am 5. die Grenze zum Sternbild Zwillinge. Zur Monatsmitte wandert der zunehmende Halbmond nördlich an Mars vorbei. Vom Morgenhimmel zieht sich der Rote Planet allmählich zurück. Ende März geht Mars bereits kurz vor vier Uhr morgens unter.

Saturn ist fast die gesamte Nacht am Sternenhimmel vertreten. Der Ringplanet wandert rückläufig durch den Löwen und steuert auf Regulus zu. Deutlich übertrifft Saturn den Löwenhauptstern Regulus an Glanz. Eine interessante Konstellation ergibt sich am 19. abends, wo sich zu Saturn und Regulus der fast volle Mond hinzugesellt.

Jupiter kann am Morgenhimmel gesehen werden und taucht immer früher am Osthorizont auf. Am Monatsende erscheint der Riesenplanet schon kurz vor vier Uhr morgens über der östlichen Horizontlinie. An Glanz wird Jupiter nur noch von Venus übertroffen. Allerdings geht Venus später als Jupiter auf. Zudem verabschiedet sie sich allmählich vom Morgenhimmel. Erst im August wird Venus am Abendhimmel erscheinen und ihre Rolle als Abendstern über das Jahresende hinaus spielen.

Am Fixsternhimmel ist die kommende Jahreszeit abzulesen. Der Winter geht langsam zu Ende. Zwar ziehen das mächtige Sternbild Orion und der auffallend hell funkelnde Sirius im Südwesten noch die Blicke auf sich. Auch der Stier mit dem roten Aldebaran ist noch halbhoch im Westen zu finden. Im Osten hat aber der Aufmarsch der Frühlingsbilder begonnen. Der Löwe als dominierendes Frühlingssternbild setzt zum Sprung durch den Himmelsmeridian an. In ihm glänzt wie erwähnt der Ringplanet Saturn. Hoch im Westen sind die beiden Sternenketten der Zwillinge mit ihren Hauptsternen Kastor und Pollux auszumachen. Im Grenzgebiet zwischen Stier und Zwillingen zieht eben der Rote Planet Mars seine Bahn.

Zwischen den Zwillingen und dem Löwen ist der unscheinbare Krebs beheimatet. Das Sternbild Krebs setzt sich nur aus lichtschwachen Sternen zusammen, weshalb man es über unseren luftverschmutzten und lichtsmogverseuchten Siedlungen kaum mehr sieht. In einer dunklen Gegend und bei klarer Luft ist jedoch jetzt die günstigste Zeit, den lichtschwachen Krebs einmal zu erkennen. Den Krebs kennt dem Namen nach jeder, gehört er doch zum Tierkreis, dessen Sternbilder durch die Erwähnung in den Horoskopen allgemein bekannt sind. Am Himmel finden ihn aber nur wenige.

Auffallend ist im Krebs der offene Sternhaufen Krippe. Mit bloßen Augen sieht man ihn als mattes Lichtfleckchen. Im Fernglas erkennt man ein Sternengewimmel. Richtig beeindruckend wirkt die Krippe im Teleskop. Ein Beobachter meinte einmal, die Sterne glitzern wie bunte Edelsteine auf schwarzem Samt. Rund zweihundert Sonnen strahlen hier in 580 Lichtjahren Entfernung.

Der klassischen Sage nach zwickt der Krebs den Helden Herkules in die große Zehe, während dieser mit der schrecklichen Hydra kämpft. Darauf zerschmettert Herkules wütend mit einem gezielten Tritt seinen Widersacher. Juno versetzt anschließend den Krebs zur ewigen Erinnerung unter die Sterne. Eine griechische Sage wieder berichtet: Der Krebs hält eine hübsche Nymphe so lange mit seinen Scheren fest, bis sie sich der liebestolle Zeus greifen kann. Der Götterboss revanchiert sich umgehend und macht den Krebs unsterblich, indem er ihn unter die Sterne versetzt. Bei den alten Ägyptern verkörperte das Sternbild Krebs die Macht der Finsternis.

Der Große Wagen hat sich emporgeschwungen. Seine Deichsel weist auf den hellen, orange-roten Arktur, der im Osten steht. Hoch im Westen strahlt Kapella im Fuhrmann, während im Südosten die Jungfrau mit ihrem bläulichem Hauptstern Spica erschienen ist.

Neumond tritt am 7. um 18.14 Uhr ein. Der Ostervollmond wird am 21. um 19.40 Uhr erreicht. Am 10. hält sich der Mond mit 366 300 Kilometer in Erdnähe auf, während er am 26. mit 405 090 Kilometer seinen erdfernsten Bahnpunkt durchläuft.

Die Sonne passiert am 20. um 6.48 Uhr den Frühlingspunkt und wechselt auf die Nordhalbkugel des Himmels, die Tagundnachtgleiche tritt ein. Die Tageslänge nimmt im März um fast zwei Stunden zu. Die Mittagshöhe der Sonne steigert sich um nahezu zwölf Grad. Am 30. März sind die Uhren um zwei Uhr morgens wieder eine Stunde vorzustellen, die Sommerzeit beginnt.

Hans-Ulrich Keller, dpa

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