28.09.2009

Auf die Optik kommt es an

Die Photonik-Branche bietet Physikern vielfältige Möglichkeiten. Drei Physiker berichten, worauf es neben soliden Fachkenntnissen in Optik und Laserphysik noch ankommt.

Physik Journal – Die Photonik-Branche bietet Physikern vielfältige Möglichkeiten. Drei Physiker berichten, worauf es neben soliden Fachkenntnissen in Optik und Laserphysik noch ankommt.

  

Detlef Breitling ist bei dem schwäbischen Familienunternehmen TRUMPF verantwortlich für eine neue Werkzeugmaschine, die Bleche mit einem Laser bearbeitet, Karl Engl entwickelt bei Osram Opto Semiconductors Leuchtdioden, und Andreas Brodschelm beschäftigt sich bei Toptica Photonics mit einem neuen Faserlaser, der Femtosekunden-Pulse erzeugt. Diese drei Physiker berichten im Oktober-Heft des Physik Journal stellvertretend über die vielfältigen Möglichkeiten, die die Photonik-Branche Physikerinnen und Physikern bietet. Als Querschnitts- und Schlüsseltechnologie sind die optischen Technologien gleichermaßen essenziell für Maschinenbau, Medizintechnik, Information und Kommunikation, Messtechnik oder Energie- und Beleuchtungstechnik.

Abb.: Auf 2 oder 4 Zoll großen Wafern stellt ­Osram Opto Semiconductors in Regensburg
Leucht- und Laserdioden her. (Bild: Osram Opto Semiconductors)

Auch wenn die Unternehmen derzeit angesichts der Wirtschaftskrise eher zurückhaltend sind mit Neueinstellungen, sieht der Branchenverband Spectaris den Fachkräftemangel als wichtigste Herausforderung der nächsten Jahre. Noch im vergangenen Jahr ist die Zahl der Beschäftigten in der deutschen Photonik-Branche um vier Prozent auf rund 120000 gestiegen, und die Initiative „Photonik 2020“ erwartet weitere 40000 Arbeitsplätze bis 2015.

Während Physiker in anderen Branchen häufig als Generalisten eingestellt werden, bei denen der fachliche Hintergrund keine Rolle spielt, ist in der Photonik-Branche ein solides Grundlagenwissen in Optik oder Laserphysik essenziell. Aber das reicht nicht. Entscheidend ist auch hier die Art und Weise, wie Physiker an neue Probleme herangehen. „In der Physik lernt man recht gut, sich schnell auf ein neues Thema einzulassen und dieses bis zu einer gewissen Tiefe zu erfassen“, sagt Detlef Breitling und bringt es auf die kurze Formel: „Damit kommt man sehr weit.“

Stefan Jorda

 AH

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