Aus für «Ulysses»
Die älteste europäische Raumsonde «Ulysses» geht nach mehr als 17 Jahren im All in den Ruhestand.
Aus für «Ulysses»
Pasadena/Paris (dpa) - Die älteste europäische Raumsonde geht in den Ruhestand: Nach mehr als 17 Jahren im All endet Anfang Juli die Mission der Sonnensonde «Ulysses», wie die europäische Raumfahrtagentur ESA in Paris bekanntgab. Die Sonde, die im Oktober 1990 mit dem Space Shuttle «Discovery» der US-Raumfahrtbehörde NASA gestartet war, ist als erste über die Pole der Sonne geflogen und unserem Zentalgestirn so nahe gekommen wie keine zuvor.
«Während ihrer langen Laufzeit hat "Ulysses" unser Bild der Heliosphäre neu definiert», urteilte Ed Smith vom Jet Propulsion Laboratory der NASA, die mit der ESA gemeinsam die Mission betreut. «Ulysses» habe ihre Lebensdauer von geplanten fünf Jahren fast vervierfacht und insgesamt 8,6 Milliarden Kilometer im All zurückgelegt, betonten NASA und ESA in einer gemeinsamen Mitteilung am Donnerstag (Ortszeit) in Pasadena (US-Staat Kalifornien).
Nun gehe jedoch die Energieversorgung an Bord zur Neige, berichtete das Friedrichshafener Raumfahrtunternehmen Astrium, das die Sonde maßgeblich gebaut hatte. Die Sonde lasse sich nicht mehr heizen, und der Treibstoff Hydrazin für das Lageregelungssystem friere ein. «Wenn die letzten Datenbits empfangen sind, wird es sicher schwer, Abschied zu nehmen», sagte der «Ulysses»-Manager Nigel Arnold von der ESA. «Die wissenschaftlichen Entdeckungen in den "Ulysses"-Daten werden aber noch Jahre anhalten.»
Weitere Infos:
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«Ulysses»-Homepage:
http://www.esa.int/esaSC/SEMPEQUG3HF_index_0_ov.html