10.06.2013

Ausgezeichneter Akustikvergleich von Konzerthallen

Tapio Lokki, Entwickler der Methode, erhält Early Career Award des International Commission for Acoustics.

Abb.: Tapio Lokki (Bild: Aalto U., A. Hanén)

Forscher der Aalto University in Finnland haben eine Methode entwickelt, die den präzisen Vergleich der Akustik von Konzerthallen ermöglicht. Der Leiter der Forschergruppe, Professor Lokki, erhielt nun eine Auszeichnung für seinen hervorragenden Beitrag zur Raumakustik, vor allem für die neuartigen Methoden zur subjektiven und objektiven Bewertung von Konzerthallen. „Die Geschmäcker sind verschieden, und es gibt sehr unterschiedliche Vorlieben, wenn es um die Akustik einer Konzerthalle geht. Daher können wir nicht sagen, ob eine Konzerthalle besser als eine andere ist, aber wir haben eindeutig gelernt, warum Konzerthallen unterschiedlich sind, und wir sind dabei zu lernen, wie man dafür sorgt, dass eine Konzerthalle auf eine bestimmte Weise klingt", sagt Lokki.

Die Forscher haben eine neue Möglichkeit entwickelt, die Akustik einer Konzerthalle mit einem Symphonieorchestersimulator einzufangen. Der Simulator besteht aus 34 Lautsprechern, die die synchronisierten Aufnahmen von einzelnen Musikern wiedergeben, die Teile von Symphonien in einer Absorberhalle spielen. „Wir haben den Simulator in vielen berühmten Konzerthallen in Berlin, Wien, Köln, Wuppertal, München, Stuttgart, Amsterdam und Brüssel eingesetzt,“ erklärt Lokki. Die Musik wurde an verschiedenen Stellen in der Halle aufgenommen und dann analysiert. Der Simulator ist notwendig, weil er gewährleistet, dass die Konzerthalle der einzige veränderliche Faktor ist, der den Klang bei diesen Analysen beeinflusst. Die objektiven Aufnahmen ermöglichen später im Labor einen sehr präzisen Vergleich der Akustikeigenschaften.

Abb.: Der experimentelle Aufbau im Konzertsaal der Berliner Philharmonie (Bild: Aalto U., J. Pätynen)

Beim Anhören der Musik der einzelnen Hallen mit der räumlichen Klangwiedergabe im Labor wurden alle subjektiven Hörtests auch mit sensorischen Prüfmethoden durchgeführt, die die unterschiedlichen Wahrnehmungsfaktoren zwischen den Konzerthallen offenbaren. Mit dieser Kombination aus objektiven und subjektiven sensorischen Daten konnte Lokkis Team die Bevorzugungsbewertungen der Konzerthallenakustik erklären.

Das Ziel der Forschung besteht darin, besser zu verstehen, warum Töne sich in verschiedenen Räumen anders anhören. Nach Angaben von Lokki führt dies zu einer Forschung, mit der analysiert werden soll, wie genau Menschen Töne wahrnehmen.

Aalto U. / OD

Video: Bau des Symphonieorchestersimulators (Aalto U.)

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