Auszeichnung für Supraleiter-Forscher
Der Fritz London Memorial Prize 2020 geht an Frank Steglich.
Frank Steglich, Gründungsdirektor des Max-Planck-Instituts für Chemische Physik fester Stoffe und mittlerweile Director emeritus, erhält den Fritz London Memorial Prize des Jahres 2020. Das Komitee verleiht den Preis an Professor Steglich „in recognition of his discovery and exploration of the unconventional superconductivity in heavy fermion metals“. Die anderen beiden Preisträger dieses Jahres sind Valerii Vinokur und Qi-Kun Xue.
Die bahnbrechende Arbeit, für die Steglich geehrt wird, ist sein tiefgreifender Beitrag zur Forschung auf dem Gebiet der Supraleitung. Die Schweren-Fermionen-Supraleiter, die 1979 durch Professor Steglichs Arbeiten erstmals am Beispiel von CeCu2Si2 bekannt gemacht wurden, lagen jenseits der Paradigmen, die durch die berühmte Theorie von Bardeen, Cooper und Schrieffer von 1957 vorgegeben waren.
Die Entdeckung der neuen Supraleiter führte schnell zu mehreren anderen wichtigen Klassen von Supraleitern mit ebenso unkonventionellen Eigenschaften. Die daraus resultierende Revolution in unserem Verständnis der Supraleitung kann daher auf die bemerkenswerte Forschung von Frank Steglich und anderen Pionieren der Supraleitung schwerer Fermionen zurückgeführt werden. Fritz London war bekannt für seine früheren Beiträge auf dem Gebiet der Supraleitung. Daher ist Steglich ein besonders geeigneter Gewinner des nach London benannten Preises.
Die Preisverleihung findet im Rahmen der 29. International Low Temperature Physics Conference (LT29) im August 2020 in Sapporo, Japan, statt. Der 1957 ins Leben gerufene Fritz London Memorial Prize wird alle drei Jahre verliehen und würdigt herausragende experimentelle und theoretische Leistungen auf dem Feld der Tieftemperaturphysik.
CPFS / DE