Autos parken autonom
Testfahrzeug Teasy 3 soll auch in Parkhäusern sicher seinen Platz finden.
Autonomes Fahren auf der Autobahn und im Stadtverkehr werden an der Technischen Universität Braunschweig bereits länger erforscht. Jetzt kommt mit dem autonomen Parken ein weiterer Baustein hinzu. Die Tests finden in dem neu errichteten Forschungsparkhaus am Flughafen Braunschweig statt. In Absprache mit der Stadt, dem Forschungsflughafen Braunschweig und der Braunschweiger Parken GmbH sind die baulichen Voraussetzungen für den Forschungsbetrieb geschaffen worden. Dem Niedersächsischen Forschungszentrum Fahrzeugtechnik der TU Braunschweig stehen dort mehrere Parkplätze als Testfeld für Parkvorgänge zur Verfügung. Die digitale Infrastruktur, die dafür im Parkhaus benötigt wird, unter anderem Sensoren wie Laserscanner und Kameras, wird jetzt im Rahmen des ersten Forschungsprojektes SynCoPark installiert.
Abb.: Das Forschungsfahrzeug TEASY 3 – Testing and Engineering of Automated Driving Systems – wird zukünftig im Forschungsparkhaus autonom parken. (Bild: I. Massel, NFF)
Mit speziell ausgerüsteten Forschungsfahrzeugen werden verschiedene Automatisierungsstufen des Ein- und Ausparkens im geschützten Raum, im Mischverkehr und mit Fußgängern getestet. „Die Herausforderung des autonomen Parkens in Parkhäusern ist unter anderem die Entwicklung zuverlässiger Systeme zur Lokalisierung und Kommunikation, da eine Ortung mit GPS in Parkhäusern nicht möglich ist“, sagt Roman Henze, Forschungsfeldleiter „Intelligentes Fahrzeug und vernetztes Fahren“ am Niedersächsischen Forschungszentrum Fahrzeugtechnik der TU Braunschweig.
Im Rahmen des Projektes SynCoPark – Synergien aus Kooperation und Standardisierung im herstellerunabhängigen automatisierten Parken – arbeiten Wissenschaftler der TU Braunschweig und Industrievertreter gemeinsam daran, dass durch Standardisierung autonomes Parken bald flächendeckender verfügbar ist. Ziel ist es, Parkvorgänge in unterschiedlichen Automatisierungsgraden unabhängig vom Fahrzeughersteller, Infrastrukturdienstleister und Parkhausbetreiber durchzuführen. Das Projekt SynCoPark wird aus Mitteln des Forschungsprogramms zur „Automatisierung und Vernetzung im Straßenverkehr“ vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur mit 2,5 Millionen Euro für 27 Monate gefördert.
TU Braunschweig / JOL