Baustart für größtes öffentlich-privates Forschungsprojekt
In Aachen hat der Bau des Energieforschungszentrums des Düsseldorfer Energiekonzerns E.On und der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen begonnen.
Aachen (dpa) - Das bundesweit größte öffentlich-private Forschungsprojekt entsteht in Aachen. Mit dem ersten Spatenstich hat am Freitag der Bau des Energieforschungszentrums des Düsseldorfer Energiekonzerns E.On und der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen begonnen. E.On finanziert drei Professuren und die Forschung mit insgesamt 40 Millionen Euro in den nächsten zehn Jahren, teilte das Forschungszentrum mit. Zentrales Thema sei die Energieversorgung der Zukunft. Zwei der fünf Lehrstühle steuere die RWTH bei. Bund und Land tragen gemeinsam die Baukosten von rund 25,5 Millionen Euro.
Geforscht werde an einer umweltgerechten, sicheren und preisgünstigen Energieversorgung der Zukunft. Die großen Forschungsthemen seien Energiesparen, Energieeffizienz und die Einbindung erneuerbarer Energien in bestehende Netze, teilte ein Sprecher mit. Die fünf Lehrstühle werden an den vier Fakultäten für Geowissenschaften, Maschinenbau, Wirtschaftswissenschaften und Elektro-Technik angesiedelt.
Am Lehrstuhl für Geowissenschaften sind die Nutzung von Erdwärme und die langfristige Lagerung von Kohlendioxid ein Thema. Die Forscher untersuchen, ob die Abtrennung und Speicherung von Kohlendioxid im großen Maßstab möglich ist. Bei den erneuerbaren Energien will das Zentrum nach Lösungen suchen, die schwankende Erzeugung aus Solar- und Windkraftwerken zu kompensieren. Außerdem geht es darum, ob und wie der Verbraucher neue Technologien akzeptiert. Für den futuristisch anmutenden Neubau selbst gibt es ein ausgeklügeltes Energiekonzept mit Erdwärme und Sonnenenergie. Das Gebäude soll in zwei Jahren fertig sein.