Becquerel-Preis für Peter Würfel
Europäische Kommission würdigt herausragende Beiträge des Physikers zur Theorie der Photovoltaik.
Peter Würfel, Professor im Ruhestand am Karlsruher Institut für Technologie, erhält den Becquerel-
Der Becquerel-Preis wird am 24. September bei der „European Photovoltaic Solar Energy Conference“ in Brüssel überreicht. Benannt ist die Auszeichnung nach Alexandre Edmond Becquerel, der 1839 erstmals photovoltaische Prozesse beobachtete. Die Europäische Kommission verleiht den Becquerel-Preis für herausragende Verdienste um die Photovoltaik seit 1989, als sich die Experimente des französischen Physikers zum 150. Mal jährten.
Würfel hat grundlegend zum Verständnis der photovoltaischen Energieumwandlung beigetragen. In seiner aktiven Zeit an der Universität Karlsruhe (TH), einer der Vorläufereinrichtungen des KIT, erarbeitete er eine konsequent thermodynamische Perspektive, um die Umwandlung von Strahlungsenergie in elektrische Energie zu erklären, die physikalischen Grenzen des erzielbaren Wirkungsgrads von Solarzellen darzulegen und Konzepte zur Effizienzsteigerung zu bewerten. In seinem Buch „Physik der Solarzellen“ stellte er die Thermodynamik und Optoelektronik von Solarzellen ausführlich dar.
Die Erkenntnisse von Würfel bereiteten neue Technologien vor, beispielsweise selektive Kontakte, die den Verlust von Ladungsträgern verringern und damit den Stromfluss aus Solarzellen steigern. Ebenso beeinflussten Würfels Arbeiten die Entwicklung neuer Methoden zur Charakterisierung von Solarzellen, wie der Lumineszenzanalyse. Während mehrerer Forschungsaufenthalte an der University of New South Wales in Sydney bei dem renommierten Solarenenergieforscher Martin Green erarbeitete Würfel wichtige Publikationen zur Effizienz neuartiger Solarzellenkonzepte.
KIT / RK
Weitere Infos
- Karlsruher Institut für Technologie
- Alexandre Edmond Becquerel Prize for Outstanding Merits in Photovoltaics, European Commission