31.08.2018

Becquerel-Preis für Peter Würfel

Europäische Kommission würdigt herausragende Beiträge des Physikers zur Theorie der Photo­voltaik.

Peter Würfel, Professor im Ruhestand am Karlsruher Institut für Technologie, erhält den Becquerel-Preis 2018. Mit dieser Aus­zeich­nung würdigt die Euro­pä­ische Kommis­sion die heraus­ragenden Beiträge des Physikers zur Theorie der Photo­voltaik. Würfel erarbei­tete grund­legende Erkennt­nisse zur Umwand­lung von Licht­energie in elek­trische Energie. Er gilt als einer der Pioniere der um­fas­senden Photo­voltaik­forschung am KIT.

Abb.: Peter Würfel, Pionier der Photovoltaik­forschung. (Foto: L. Albrecht,...
Abb.: Peter Würfel, Pionier der Photovoltaik­forschung. (Foto: L. Albrecht, KIT)

Der Becquerel-Preis wird am 24. September bei der „European Photo­voltaic Solar Energy Confe­rence“ in Brüssel über­reicht. Benannt ist die Aus­zeich­nung nach Alexandre Edmond Becquerel, der 1839 erst­mals photo­volta­ische Prozesse beob­achtete. Die Euro­pä­ische Kommis­sion ver­leiht den Becquerel-Preis für heraus­ragende Ver­dienste um die Photo­voltaik seit 1989, als sich die Experi­mente des fran­zö­sischen Physikers zum 150. Mal jährten.

Würfel hat grundlegend zum Verständnis der photovoltaischen Energie­um­wand­lung bei­ge­tragen. In seiner aktiven Zeit an der Univer­sität Karlsruhe (TH), einer der Vorläufereinrichtungen des KIT, erarbeitete er eine konsequent thermodynamische Perspektive, um die Umwandlung von Strahlungsenergie in elek­trische Energie zu erklären, die physi­ka­lischen Grenzen des erziel­baren Wirkungs­grads von Solar­zellen dar­zu­legen und Konzepte zur Effi­zienz­steige­rung zu bewerten. In seinem Buch „Physik der Solar­zellen“ stellte er die Thermo­dynamik und Opto­elek­tronik von Solar­zellen aus­führ­lich dar.

Die Erkenntnisse von Würfel bereiteten neue Technologien vor, beispiels­weise selek­tive Kontakte, die den Ver­lust von Ladungs­trägern ver­ringern und damit den Strom­fluss aus Solar­zellen steigern. Ebenso beein­flussten Würfels Arbeiten die Ent­wick­lung neuer Methoden zur Charak­teri­sie­rung von Solar­zellen, wie der Lumines­zenz­analyse. Während mehrerer Forschungs­auf­ent­halte an der Univer­sity of New South Wales in Sydney bei dem renom­mierten Solar­enenergie­forscher Martin Green erarbei­tete Würfel wich­tige Publi­ka­tionen zur Effi­zienz neu­artiger Solar­zellen­konzepte.

KIT / RK

 

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