16.09.2019 • Astrophysik

Beschleunigen mittelgroße schwarze Löcher rasende Sterne?

Flugbahn eines stellaren Schnellläufers zurückverfolgt.

Ein internationales Konsortium unter der Leitung von Astronomen der Uni Erlangen-Nürnberg hat unlängst einen neuen Hoch­geschwin­dig­keits-Stern entdeckt. Dabei handelt es sich um Sterne, die sich teilweise so schnell durch die Milchstraße bewegen, dass sie unsere Galaxie irgendwann verlassen könnten. Nicht geklärt ist bislang die Frage, woher die stellaren Schnell­läufer den enormen Impuls bekommen, um auf so hohe Geschwindig­keiten beschleunigt werden zu können. Andreas Irrgang und Ulrich Heber von der Uni Erlangen-Nürnberg haben mit ihren Kollegen an einem der größten Teleskope der Welt, dem Keck-Observatorium auf Hawaii, Daten gesammelt, welche neue Hinweise auf die Herkunft der Schnell­läufer geben könnten.

Abb.: Astronomen versuchen herauszufinden, wieso rasende Sterne ihren...
Abb.: Astronomen versuchen herauszufinden, wieso rasende Sterne ihren Geburtsort in einer Galaxie verlassen. Mittelgroße schwarze Löcher könnten hierfür verantwortlich sein. (Bild: A. Irrgang, FAU)

Anhand der Daten haben die Forscher die Flugbahn eines neu entdeckten Schnell­läufers verfolgt und fest­ge­stellt, dass die gängigen Auswurf­mechanismen bei diesem Stern nicht wirken konnten. Unter anderem konnte das Standard­szenario, die Inter­aktion mit dem super­masse­reichen schwarzen Loch im Zentrum unserer Milch­straße, ausge­schlossen werden. Statt­dessen schlagen die Forscher vor, dass ein schwarzes Loch mit mittlerer Masse ver­antwort­lich sein könnte. Solche schwarzen Löcher wurden bisher aller­dings noch nicht gefunden. Anhand der zurück­ver­folgten Flug­bahn des neuen rasenden Sterns wissen die Astronomen jetzt aber, wo sie nach einem möglichen mittel­großen schwarzen Löchern suchen könnten.

FAU / RK

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