Beschwingte Moleküle
Einfluss eines äußeren Kraftfelds auf molekulare Schwingungen bestimmt.
Physiker der Universität Regensburg (Deutschland), der Kanazawa University (Japan) und der Linnaeus University in Kalmar (Schweden) haben den Einfluss eines äußeren Kraftfeldes durch die Spitze eines Rastersondenmikroskops auf die Schwingungen eines Kohlenstoffmonoxidmoleküls untersucht, welches an eine Kupferoberfläche gebunden ist. Die Messungen wurden am Institut für Experimentelle und Angewandte Physik an der Universität Regensburg durchgeführt.
Abb.: Eine von oben sich nähernde Abtastspitze verändert die Schwingungsfrequenz des Moleküls und ermöglicht Rückschlüsse auf die genauen Bindungskräfte. (Bild: N. Okabayashi)
Die Wissenschaftler nutzten bei ihren Versuchen eine Kombination dreier Verfahren, der Rastertunnelmikroskopie, die Tunnelspektroskopie und die Kraftmikroskopie. Die Versuche fanden im Utrahochvakuum bei -269 Grad Celsius nur knapp über dem absoluten Nullpunkt statt.
Das Kohlenmonoxid-Molekül oszilliert auf der Oberfläche ähnlich wie ein auf den Kopf gestelltes Pendel. Die Molekülschwingungen liefern wichtige Informationen über den Charakter der Bindung des Moleküls zur Oberfläche, welche für technologisch wichtige Prozesse wie Katalyse und atomares Schichtwachstum wichtig sind. Wie erwartet hat die Kraft, die die Spitze des Mikroskops auf das Molekül ausübt, die Schwingungsfrequenz verändert – anziehende Kräfte erhöhen die Frequenz, abstoßende verringern sie.
Die Daten verrieten aber auch, dass sich die Bindung des Kohlenmonoxid-
U. Regensburg / DE