Bessere Koordination beim Klimaschutz
Bei der Klimakonferenz der Vereinten Nationen in New York hat Deutschland die internationale Gemeinschaft zur stärkeren Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der globalen Erwärmung aufgefordert.
New York (dpa) - Bei der Klimakonferenz der Vereinten Nationen in New York hat Deutschland die internationale Gemeinschaft zur stärkeren Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der globalen Erwärmung aufgefordert. «Das UN-System muss seine Kompetenz im Networking verbessern und gemeinsames Handeln auf internationaler Ebene besser koordinieren», sagte der deutsche UN-Botschafter Thomas Matussek am Mittwoch in New York. Dazu gehöre die Finanzierung der Reduzierung der Treibhausgase genauso wie der Transfer von Technologie, der in Zukunft immer wichtiger werde.
Bei der Konferenz wollten die Vereinten Nationen ausloten, wie sie zusammen mit nationalen Regierungen, Wirtschaftsvertretern und gesellschaftlichen Initiativen den Klimaschutz voranbringen können. Die Aussprache, die am Montag begann, war ursprünglich für zwei Tage geplant. Weil sich 112 der 192 UN-Mitgliedsstaaten zu Wort gemeldet hatten, dauerte die Debatte am Mittwoch (Ortszeit) noch an.
Am Dienstag hatte der New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg bei einer Ansprache vor der Generalversammlung die Einführung einer CO2-Steuer in den USA gefordert. Maßnahmen gegen globale Erderwärmung zu ergreifen seien genauso wichtig wie den internationalen Terrorismus zu bekämpfen oder die Verbreitung von Atomwaffen zu stoppen, sagte Bloomberg.
«Terroristen töten Menschen. Massenvernichtungswaffen haben das Potenzial, eine ungeheure Menge Menschen zu töten. Aber die globale Erwärmung hat das Potenzial, alle zu töten», sagte der Bürgermeister. Die Regierung von US-Präsident George W. Bush wehrt sich gegen konkrete Vorgaben zum Abbau der klimaschädlichen Treibhausgase. Bloomberg wird immer noch als möglicher unabhängiger Kandidat bei den US-Präsidentschaftswahlen gehandelt.
Beschlüsse wurden von dem Treffen nicht erwartet. An der Tagung, die auch über weitere Schritte nach der Klimakonferenz von Bali beraten sollte, nahmen Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler und zahlreiche Umweltpolitiker teil.