24.04.2017

Blaue Planeten bei roten Sternen

Mit neuen Spektrographen auf der Suche nach erd­ähn­lichen Planeten.

Die DFG fördert eine neue Forschergruppe zur Suche nach erd­ähn­lichen Planeten an der Uni Göttingen. Unter der Über­schrift „Blaue Erden bei roten Sternen“ will das Team nach erd­ähn­lichen Planeten außer­halb unseres Sonnen­systems suchen. Die Koordi­nation liegt beim Institut für Astro­physik der Uni Göttingen, beteiligt sind außer­dem die Unis Hamburg und Heidel­berg, die Landes­stern­warte Tauten­burg und das MPI für Astro­nomie in Heidel­berg. Die bean­tragte Förder­summe liegt bei insge­samt rund zwei Milli­onen Euro für zunächst drei Jahre.

Abb.: Kuppel des 3,5-Meter-Teleskops auf dem Calar Alto in Süd­spanien. (Bild: U. Göttingen)

„Wir freuen uns sehr, dass wir mit unserem Projekt die Suche nach Planeten unserer Nach­bar­sterne voran­bringen können“, erläutert Ansgar Reiners von der Uni Göttingen, der Sprecher der Forscher­gruppe. „Wenn wir ver­stehen wollen, wie Planeten­systeme ent­stehen und sich Leben im All ent­wickelt, ist die Unter­suchung dieser Sterne von beson­derem Inte­resse. Die Forschung der vergan­genen Jahre hat gezeigt, dass diese Sterne zahl­reiche Planeten behei­maten.“

Die Forscher haben im Rahmen des deutsch-spanischen Projekts CARMENES zwei Spektro­graphen gebaut, die am Obser­va­torium Calar Alto in Anda­lusien an einem 3,5-Meter-Teleskop betrieben werden. In den kom­men­den Jahren stehen ihnen hier mehr als 600 Beob­ach­tungs­nächte zur Ver­fügung. „Diese neuen Mög­lich­keiten der Beob­achtung öffnen ein neues Fenster in die Welt dieser Planeten­systeme“, so Reiners. „Für die wissen­schaft­liche Analyse brauchen wir spezi­ali­sierte Methoden und ein bes­seres Ver­ständ­nis der Sterne selbst.“ Bisher wurde für diese Art von Forschung fast aus­schließ­lich Licht im optischen Spektral­bereich ver­wendet, die neue Forscher­gruppe ver­wendet dagegen auch lang­welli­geres infra­rotes Licht.

GAU / RK

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