Blitzschnelle Kontrolle von Quantenbits
Laser erzeugen beliebige Überlagerungszustände in einem Silizium-Fehlstellen-Farbzentrum.
Quantencomputer versprechen Lösungen für Rechenprobleme, die konventionellen Großrechnern extrem lange Rechenzeiten abverlangen. Dahinter steckt die Informationsverarbeitung mit Qubits. Nehmen normale Bits die Zustände 0 oder 1 ein, können Quantenbits beide Zustände gleichzeitig als Überlagerungszustand einnehmen. Auf diese Weise können Rechenoperationen in Quantencomputern um ein Vielfaches schneller ablaufen – theoretisch. Denn noch ist die Kontrolle solcher Quantenbits extrem schwierig. Das liegt unter anderem an der sehr kurzen Zeitspanne, in denen ein Quantenbit zwei Zustände gleichzeitig innehat. Diese Kohärenzzeit beträgt bei den Quantenbits, die Physiker der Uni des Saarlandes erforschen, gerade einmal 45 Nanosekunden. Dennoch ist es den Wissenschaftlern jetzt gelungen, ein Quantenbit auch in dieser extrem kurzen Zeitspanne vollständig zu kontrollieren.
Abb.: Die grafische Darstellung zeigt, wie ein Laserpuls das Farbzentrum im atomaren Gitter des Diamants, ein Silizium-
Dazu nutzten die Forscher spezielle Laser, mit denen sie gezielt beliebige Überlagerungszustände in einem Silizium-
Das Silizium-Fehlstellen-Farbzentrum ist ein gewollt eingebauter Fehler in der atomaren Gitterstruktur eines ansonsten hochreinen künstlichen Diamanten, der aus reinem Kohlenstoff besteht. Statt des gewohnten Kohlenstoffatoms befindet sich an einer Stelle des Gitters ein Silizium-
Die Forscher hoffen, in zukünftigen Arbeiten die hier entwickelten Kontrolltechniken nutzen zu können, um konkrete Bausteine für Quantenkommunikations-
UdS / RK