Bund will ZVS-Reform unterstützen
Der Bund will die geplante Reform der Studienplatzvergabe in den kommenden Jahren mit 15 Millionen Euro unterstützen.
Bund will ZVS-Reform unterstützen
Berlin (dpa) - Der Bund will die geplante Reform der Studienplatzvergabe in den kommenden Jahren mit 15 Millionen Euro unterstützen. Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) mahnte im Magazin «Der Spiegel» eine «klare Übersicht über Studienplatzangebote sowie Zulassungsverfahren» an. Bei der Reform geht es um die Umwandlung der Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS) zu einer «Serviceagentur». Die Details sollen auf dem Bildungsgipfel von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten im Oktober in Dresden geklärt werden.
Hochschulrektoren und Länder wollen eine Stiftung für Hochschulzulassung gründen. Bis dahin soll die ZVS zu einer Servicestelle für internationale Studienbewerbungen umgewandelt werden. Für das Wintersemester 2008/2009 vergibt sie Plätze für Diplom-Biologie, Medizin, Pharmazie, Diplom-Psychologie, Tier- und Zahnmedizin. Der Bund will im kommenden Jahr 5 Millionen Euro zur Verfügung stellen, damit die Hochschulen ermuntert werden, die Servicestelle zu nutzen. In den vier Folgejahren sollen es dann jeweils 2,5 Millionen Euro sein.
Universitäten und Hochschulen werden dem Bericht zufolge mit Bewerbungen überschwemmt, weil sie die Studenten selbst aussuchen. Die Hochschulen wüssten aber nicht, welche Studenten die Plätze auch annehmen, aufwendige Nachrückverfahren führten zu Chaos. Die Vorsitzende des Bundestags-Bildungsausschusses, Ulla Burchardt (SPD), hatte im Juli einheitliche Zulassungsstandards gefordert. Im vergangenem Jahr war die Zahl der Studienanfänger erstmals seit vier Jahren wieder leicht gestiegen.