Das Finale der Exzellenzinitiative läuft
Zum Stichtag 1. September haben die Universitäten 143 Anträge bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingereicht. Die Entscheidungen fallen im Juni 2012.
Die zweite Phase der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder geht in ihr Finale. Die deutschen Universitäten haben ihre ausführlichen Bewerbungen für den Wettbewerb zwischen bereits geförderten und neuen Projekten eingereicht. Bei 84 Fortsetzungsanträgen geht es um Projekte, die bereits seit 2006 beziehungsweise 2007 in der ersten Phase der Exzellenzinitiative gefördert werden; 59 Neuanträge sind für Projekte, die im März 2011 in der Vorrunde der zweiten Phase erfolgreich waren. Bezogen auf die drei Förderlinien der Exzellenzinitiative entfallen von den 143 Anträgen 63 Anträge auf die Graduiertenschulen (38 bereits geförderte Projekte / 25 neue Projekte), 64 Anträge auf die Exzellenzcluster (37 bereits geförderte / 27 neu) und 16 Anträge auf die Zukunftskonzepte zum projektbezogenen Ausbau der universitären Spitzenforschung (9 bereits gefördert / 7 neu).
Bei den Exzellenzclustern kommen aus der Physik und ihrem Umfeld fünf Neuanträge:
- Center for Advancing Electronics Dresden (TU Dresden)
- The Hamburg Center of Ultrafast Imaging: Structure, Dynamics and Control of Matter at the Atomic Scale (Uni Hamburg)
- Kaiserslautern Center for Advanced Spin Engineering (TU Kaiserslautern)
- Electromobility Beyond 2020 (TU München)
- Precision Physics, Fundamental Interactions and Structure of Matter (Uni Mainz).
Hinzu kommen fünf Fortsetzungsanträge
- Centre for Quantum Engineering and Space-Time Research (Uni Hannover),
- DFG-Center for Functional Nanostructures (KIT Karlsruhe)
- Munich-Centre for Advanced Photonics (LMU München)
- Nanosystems Initiative Munich (LMU München)
- Origin and Structure of the Universe (TU München)
Die eingereichten Anträge gehen nun in die Begutachtung. Die 63 bzw. 64 Anträge für Graduiertenschulen bzw. Exzellenzcluster werden von November bis Ende Februar 2012 unter Federführung der DFG in 37 Panels von rund 480 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern begutachtet. Die 16 Anträge für Zukunftskonzepte evaluieren Gutachtergruppen vor Ort unter Federführung des Wissenschaftsrates. Dafür wurden rund 200 Sachverständige rekrutiert. Rund 80 Prozent aller Gutachterinnen und Gutachter kommen aus dem Ausland und sind aus internationaler Perspektive mit dem deutschen Hochschul- und Wissenschaftssystem vertraut.
Auf der Grundlage der Begutachtungen wird dann im Juni 2012 über die Förderungen entschieden. Nach zunächst getrennten Beratungen in der Fachkommission der DFG und der Strategiekommission des Wissenschaftsrates sowie in der aus beiden gebildeten Gemeinsamen Kommission fallen die endgültigen Entscheidungen am 15. Juni im Bewilligungsausschuss für die Exzellenzinitiative, in dem neben der Gemeinsamen Kommission auch die für Wissenschaft und Forschung zuständigen Ministerinnen und Minister des Bundes und der Länder vertreten sind. Die Förderung der bewilligten Projekte beginnt im November 2012 und läuft über fünf Jahre; für sie stehen insgesamt mehr als 2,5 Milliarden Euro bereit, die zu 75 Prozent der Bund und zu 25 Prozent das jeweilige Sitzland eines Projekts trägt.
DFG / SJ