Dem Rätsel leitender Kunststoffe auf der Spur
Neues Modell erklärt elektrische Leitfähigkeit und thermoelektrischen Effekt von Polymeren.
Immer neue Materialrezepte verbessern die Eigenschaften von leitfähigen und halbleitenden Polymeren. Sie ermöglichen flache, organische Leuchtdioden, Feldeffekttransistoren sowie flexible Displays und Solarzellen. Allerdings hinken die theoretischen Modelle zur Erklärung der elektrischen Eigenschaften derzeit der Realität hinterher und liefern nur für Kunststoffe mit geringer Leitfähigkeit schlüssige Resultate. Diese Lücke versuchen nun zwei Forscher aus den USA mit einem erweiterten Modell für das Verhalten der elektrischen Ladungsträger zu stopfen.
Abb.: Modell eines leitfähigen Polymers, in denen sich geordnete Bereiche hoher Leitfähigkeit und ungeordnete Arealen gegenseitig beeinflussen. (Bild: S. D. Kang & G. J. Snyder / NPG)
„Wir haben ein mathematisches Modell mit zwei Parametern entwickelt, das den experimentell beobachteten Zusammenhang zwischen thermoelektrischem Effekt und elektrischer Leitfähigkeit erklären kann“, sagt Jeffrey Snyder von der Northwestern University in Evanston. Zusammen mit seinem Kollegen Stephen Dongmin Kang vom Caltech in Pasadena erweiterte er das derzeit favorisierte Modell von hüpfenden Ladungsträgern, die sich in den Materialien zwischen den einzelnen Polymerketten mit jeweils beschränkter Länge bewegen können. Dieses Hopping-
„Unser Modell kombiniert nun Aspekte des Ladungstransports in Halbleitern mit dem Hopping-
Die exakten physikalischen Abläufe in den leitfähigen Polymeren seien nach Aussage der Forscher aber immer noch nicht völlig geklärt. Dennoch liefert der neue Perkolations-
Jan Oliver Löfken
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RK