15.08.2024

Deutsch-britische Kooperation in der Hochleistungs-Photonik

Das Berliner Ferdinand-Braun-Institut und die University of Glasgow intensivieren ihre Zusammenarbeit.

Die Grenzen von Hochleistungs­diodenlasern noch weiter ausreizen – das ist nur eines der ehrgeizigen Ziele der Kooperation zwischen dem Berliner Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für Höchst­frequenztechnik (FBH) und der University of Glasgow. Aus der im Jahr 2020 begonnenen Partner­schaft hat sich seither eine robuste und dynamische Zusammen­arbeit entwickelt, die bereits einige relevante Ergebnisse bei der Optimierung von Lasern hervor­gebracht hat. Neben hochkarätigen Veröffent­lichungen haben die Partner ein neues britisches Projekt (UK Research and Innovation Impact Acceleration) im Bereich Mobilität gestartet, das auf die Entwicklung einer Testumgebung und einer Roadmap für optische drahtlose Energie­übertragungs-Techno­logien abzielt.

Abb.: Paul Crump im Labor des Berliner Ferdinand-Braun-Instituts, wo er...
Abb.: Paul Crump im Labor des Berliner Ferdinand-Braun-Instituts, wo er zusammen mit der University of Glasgow die Leistungs- und Effizienzgrenzen von Diodenlasern auf Galliumarsenid-Basis untersucht.
Quelle: P. Immerz, FBH

Nun soll die Zusammenarbeit noch intensiver werden, indem beide Organisationen ihre komple­mentären Fähigkeiten, ihr Fachwissen und ihre Spitzen­technologien optimal nutzen. Gemeinsam wollen sie neu entstehende photonische Ultra-Hochleistungs­anwendungen, wie drahtlose Energieübertragungs­systeme, voranbringen. Im Mittelpunkt der Forschungs­arbeiten stehen Studien zur Physik und Material­wissenschaft von Halbleitermaterialien und -bauelementen sowie deren Einsatz, um innovative und leistungsstarke photonische Bauelemente zu entwickeln.

Vor diesem Hintergrund übernimmt Paul Crump, Leiter des High-Power Diode Lasers Lab am FBH, ab August eine Gast­professur für Photonik an der University of Glasgow. Er wird eng mit der Gruppe von Stephen Sweeney von der James Watt School of Engineering an der University of Glasgow kooperieren, um die Partnerschaft zwischen zwei der inter­national führenden Institute im Bereich der Photonik weiter auszubauen. Im Rahmen der Gastprofessur sollen gemeinsame Forschungs­initiativen gestartet und Förder­anträge auf den Weg gebracht werden. Auch neue Möglich­keiten für den Austausch von Forschenden zwischen Glasgow und Berlin werden dabei auslotet. Gemeinsam mit Stephen Sweeney plant Paul Crump, Kontakte zwischen britischen und deutschen Forschenden sowie der Industrie herzustellen, um die Photonik- und Halbleiter-Communities beider Länder enger zu vernetzen.

Ausbildungs- und Beschäftigungs­möglichkeiten für Studierende in Großbritannien und in Deutschland sollen durch die Gastprofessur gleicher­maßen gefördert werden. Hierfür werden bilaterale Austausch­programme zwischen dem FBH in Berlin und der University of Glasgow geschaffen. Paul Crump wird außerdem Masterstudierende, Promovierende sowie Berufs­einsteiger betreuen und so zur Nachwuchs­förderung beitragen. In seinen Gast­vorlesungen an der University of Glasgow wird er die Bedeutung von Halbleitern und Photonik als Schlüssel­technologien besonders hervorheben.

FBH / JOL

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