17.02.2012

Deutsche Lasertechnologie gewinnt „Oscar der Photonikindustrie“

Nanoplus für die Entwicklung von Halbleiterlaserdioden für die Gassensorik ausgezeichnet.

Ein Höhepunkt der sechstägigen „Photonics West“ in San Francisco ist die Vergabe der „Prism Awards“, die in der Branche auch als Oscars der Photonikindustrie gehandelt werden und sich auf neun Kategorien verteilen. Mit diesen Preisen ehrt die Jury, die aus 19 hochrangigen Experten aus Industrie und Wissenschaft besteht, die Entwicklung und Kommerzialisierung innovativer Produkte in der Photonik und Lasertechnologie.

Abb.: Nanoplus-Geschäftsführer Dr. Johannes Koeth bei seiner Dankesrede. (Bild: Nanoplus)

In diesem Jahr befand sich auch ein Unternehmen aus dem Landkreis Würzburg unter den dreißig Finalisten für die neun Preise. Die in Gerbrunn ansässige Firma Nanoplus Nanosystems and Technologies GmbH entwickelt DFB-Halbleiterlaserdioden für die Gassensorik und hat sich in der Branche international einen Namen gemacht. In einer tatsächlich Oscar-verdächtigen Veranstaltung mit mehr als 300 Teilnehmern wurden während einer feierlichen Dinnergala die Preisträger der neun Kategorien bekanntgegeben.

Die Spannung bei den Gerbrunner Vertretern war groß, da die 65 Mitarbeiter zählende Firma gleich in zwei Kategorien nominiert war: „Green Photonics and Sustainable Energy“ (Photonik in den Bereichen Umwelt- und Energietechnik) und „Test, Measurement, Metrology“ (Messtechnik). Und schließlich war es soweit, „The award for Green Photonics goes to…..nanoplus“. Unter Applaus der Teilnehmer, nahm Geschäftsführer Johannes Koeth, den Preis entgegen und bedankte sich in einer kurzen Rede bei seinen Mitarbeitern für die erfolgreiche Arbeit.

Abb.: Klein, aber oho – die Distributed Feedback Laser (DFB) von Nanoplus fliegen auch zum Mars! (Bild: Nanoplus)

Die von nanoplus entwickelten Laserdioden entspringen dem von der EU geförderten Projekt Senshy, in dem nanoplus mit mehreren europäischen Partnern, u. a. der Universität Würzburg und Siemens Schweden kooperierte. Die Dioden eignen sich insbesondere zum Nachweis von Methan und anderen wichtigen Kohlenwasserstoffen. Damit finden sie vor allem in den „grünen Technologien“ Einsatz und haben das Potential, die Messtechnik in diesem Bereich zu revolutionieren.

Vor mehr als zehn Jahren begann das Unternehmen als Start-up der Universität Würzburg. Heute zählt nanoplus zu den etablierten Herstellern auf dem Markt und arbeitet mit international führenden Anbietern der Analysenmesstechnik zusammen. Selbst für Esa und Nasa liefert nanoplus Laserdioden – wie für den im November 2011 gestarteten Mars Rover „Curiosity“.

Nanoplus / OD

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