Deutschland braucht mehr Erfindungen
Deutschland braucht nach Ansicht des Präsidenten der Fraunhofer-Gesellschaft, Hans-Jörg Bullinger, mehr Innovationen.
Bremen (dpa) - Deutschland braucht nach Ansicht des Präsidenten der Fraunhofer-Gesellschaft, Hans-Jörg Bullinger, mehr Innovationen. «Wir müssen mehr erfinden, um Arbeitsplätze zu schaffen», sagte er am Mittwoch bei der Jahrestagung der Fraunhofer-Gesellschaft in Bremen. «Deutschland ist ein Land der Ideen. Wir machen aber zu wenig daraus und überlassen oft anderen die Umsetzung in erfolgreiche Produkte.» Die Fraunhofer-Gesellschaft ist nach eigenen Angaben die größte Organisation für angewandte Forschung in Europa.
Die Bundesregierung sei mit ihrer initiierten «Hightech-Strategie für Deutschland» auf dem richtigen Weg, meint Bullinger. Damit sei erstmals über alle Ressorts hinweg eine nationale Innovationsstrategie entwickelt worden, um Deutschland an die Spitze wichtiger Zukunftsmärkte zu führen. Der Bund will seine Investitionen in die Wissenschaft deutlich erhöhen. Von 2006 bis 2009 sollen sechs Milliarden Euro zusätzlich für Forschung und Entwicklung bereitgestellt werden.
Im Mittelpunkt der Jahrestagung stand die Verleihung mehrerer Wissenschaftspreise. In diesem Jahr geht der mit 50 000 Euro dotierte Wissenschaftspreis des Stifterverbandes an ein Forscherteam vom Frauenhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik in Jena für ihr Projekt zu Leuchtdioden (LEDs) - Lichtquellen auf der Basis von Halbleitern.
Die mit jeweils 10 000 Euro dotierten Joseph-von-Fraunhofer-Preise gingen an vier Forschungsarbeiten aus Berlin, Freiburg, Dresden und Jena. Zudem wurden drei Nachwuchswissenschaftler für ihre Diplomarbeiten mit dem Hugo-Geiger-Preis ausgezeichnet, für den sie zwischen 2000 und 3000 Euro erhalten.
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