Diamant-Spitze für Rasterkraftmikroskope
Stickstoff-Vakanzzentren ermöglichen nanomagnetische Abbildungen bei tiefsten Temperaturen.
Wissenschaftler des Swiss Nanoscience Institute und des Departement Physik der Universität Basel haben eine neue Methode vorgestellt, mit der sie zum ersten Mal bei Temperaturen nahe des absoluten Nullpunkts Magnetfelder auf der Nanometerskala abbilden konnten. Sie nutzten dabei besondere Diamanten als Quantensensoren in einem neuartigen Mikroskop, um Bilder von Magnetfeldern in Supraleitern in bisher unerreichter Auflösung zu generieren. Die Forscher können damit Messungen vornehmen, die neue Erkenntnisse in der Festkörperphysik erlauben.
Abb.: Mit der neuen Methode zeigen sich diese Vortices in einem Supraleiter. (Bild: L. Thiel et al.)
Die Gruppe von Georg-H. Endress-
Maletinsky und seinem Team ist es gelungen, einzelne dieser NV-
In der vorliegenden Arbeit haben die Wissenschaftler nun erstmals das neuartige Mikroskop unter kryogenen Bedingungen bei Temperaturen von etwa 4 Kelvin erfolgreich eingesetzt. Sie konnten magnetische Streufelder von Vortices in einem Hochtemperatur-
Die resultierende örtliche Auflösung von zehn Nanometern ist um ein bis zwei Größenordnungen besser als bei alternativen Methoden. Dies erlaubt erstmals eine genaue quantitative Analyse, beispielsweise eine eindeutige Bestimmung der magnetischen Eindringtiefe der supraleitenden Probe – eine der fundamentalen Größen, die einen Supraleiter charakterisieren.
„Unsere Resultate sind nicht nur für die Quantensensorik und die Supraleitung von Relevanz”, kommentiert Patrick Maletinsky die Arbeit. „Auf lange Sicht werden sie auch Einfluss auf die Festkörperphysik nehmen und mit einer weiteren Verbesserung der Sensitivität können sogar Anwendungen in der Biologie in den Fokus rücken.”
U. Basel / DE