13.11.2007

Die Top 15 Supercomputer

Deutschland ist mit zwei Supercomputern in der Top-15-Liste der weltweit schnellsten Computer vertreten.

Die Top 15 Supercomputer

Reno (dpa) - Auf der halbjährlichen Weltrangliste der 500 schnellsten Supercomputer belegt Deutschland mit der Anlage JUGENE des Forschungszentrums Jülich erstmals den zweiten Platz. Auf dem 15. Rang der neuen «Top 500»-Liste landet das Leibniz-Rechenzentrum in München. Die Leistung der Supercomputer wird in der Zahl der im Test erreichten Rechenschritte pro Sekunde (Flops; floating point operations per second) gemessen; 1 TFlops (Teraflops) entspricht einer Billion Rechenschritte pro Sekunde.

Der Spitzenreiter BlueGene/L ist noch fast dreimal schneller als JUGENE. Die IBM-Anlage, die zum siebten Mal in Folge die «Top 500»- Liste anführt, dient unter anderem der Simulation von Atomkernreaktionen. Ebenfalls erstmals in der Geschichte der Liste kommt ein Computer aus Indien unter die Top Ten: Die Supercomputer-Firma Computational Research Laboratories in Pune belegt mit ihrem fast 118 Billionen Rechenschritte pro Sekunde schnellen Hewlett-Packard-System Platz 4. Der in Barcelona in einer alten Kirche installierte MareNostrum, noch im vergangenen Juni Europas schnellster Supercomputer, rangiert auf der aktuellen Weltrangliste mit 63,8 Teraflops auf Platz 13. Der zweitschnellste deutsche Computer, ein SGI-System im Leibniz-Rechenzentrum München, liegt mit 56,5 Teraflops im internationalen Vergleich auf Platz 15.

Der Wettbewerb zwischen Europa, den USA und Japan beim Bau von Supercomputer-Anlagen hat sich in den vergangenen Jahren weiter angeheizt. Sowohl bei Firmen wie etwa Pharma-Unternehmen, als auch bei wissenschaftlichen Forschungseinrichtung wächst der Bedarf an Höchstleistungsrechnern rasant. Für die Entwicklung neuer Medikamente, die Erbgut-Forschung oder die Berechnungen des Klimawandels sind die leistungsfähigen Rechenanlagen inzwischen unverzichtbar. Derzeit übertreffe der Bedarf die verfügbaren Ressourcen in Europa um den Faktor drei, sagte Victor Alesandrini, Direktor des europäischen Supercomputer-Konsortiums DEISA.

Noch immer sind die USA nach Angaben der Herausgeber der «Top 500» mit 284 der gelisteten 500 Systeme in klarer Führung bei der Nutzung von Supercomputern. Europa holt allerdings weiter auf. Mit insgesamt 149 Systemen (zuvor 127) ist Europas Nutzungsanteil erneut deutlich größer als etwa der aus Asien, die mit 59 Systemen vertreten sind, 14 weniger als in der Liste vom vergangenen Juni.

In der aktuellen «Top 500»-Liste hat sich IBM die Führungsposition unter den Computerbauern wieder zurückerobert. Das amerikanische IT-Unternehmen steuerte mit 232 Systemen 46,4 Prozent aller gelisteten Anlagen bei, gefolgt von Hewlett-Packard mit 33,2 Prozent und 166 Systemen. Die vorherrschende Chip-Architektur sind inzwischen Mehrkern-Prozessoren. Hier führt der Chiphersteller-Intel, dessen Prozessoren in insgesamt 289 Systemen und damit in 57,8 Prozent aller gelisteten Computer verbaut sind. An zweiter Stelle folgt AMD und dessen Opteron-Prozessor-Familie mit 78 Systemen (15,6 Prozent), noch vor IBMs Power-Prozessoren (61 Systeme, 12,2 Prozent).

Rang Land Institut Computer TFlops Fabrikat
1 USA Lawrence Livermore National Laboratory BlueGene/L 478,200 IBM
2

Jülich/D

Forschungszentrum Jülich   JUGENE BlueGene/P 167,300 IBM
3

USA

SGI Computing Application Center SGI Altix ICE 8200 126,900 SGI
4

Indien

Computational Research Laboratories, TATA SONS Cluster  Plattform 3000 117,900 Hewlett-Packard 
5

Schweden

Regierung Cluster  Plattform 3000 102,800 Hewlett-Packard 
6

USA

Sandia National Laboratories Red Storm 102,200 Cray
7

USA

Oak Ridge National Laboratory Jaguar Cray XT4/XT3 101,700 Cray
8

USA

IBM Thomas J. Watson Research Center BGW 91,290 IBM
9

USA

National Energy Research Scientific Computing Center Franklin Cray XT4 85,368 Cray
10

USA

New York Center for Computational New York Sciences Blue 82,161 IBM
11

USA

Lawrence Livermore National Laboratory ASC Purple 75,760 IBM
12

USA

Rensselaer Polytechnic Institute eServer Blue Gene 73,032 IBM
13

Spanien

Barcelona Supercomputing Center MareNostrum 63,830 IBM
14

USA

National Center for Supercomputing Abe PowerEdge Applications 1955 62,680 Dell
15

München/D

Leibniz Rechenzentrum Altix 4700 56,520 SGI

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