Diodenlaserbarren in der Druckindustrie
Strahlquellen mit Linienfokus für die Belichtung von Thermoplatten für den Offsetdruck
Die im Offsetdruck eingesetzten Druckplatten sind häufig sogenannte Thermoplatten, welche für Licht im Bereich von 810 nm – 830 nm sensitiv sind. Durch fotochemische Reaktionen der Beschichtung kann mit Licht die Eigenschaft der Druckplatte, Farbe anzunehmen, punktuell gesteuert werden. Für die Belichtung solcher Thermoplatten haben sich Hochleistungslaserdioden durchgesetzt, welche entweder als fasergekoppelte Single-Emitter, als strahlgeformter Diodenlaserbarren, oder als Laserdiodenarray mit einzeln ansteuerbaren Emittern zum Einsatz kommen. Dadurch lassen sich digitale Bilder und Texte sehr schnell auf die Druckplatte übertragen (CtP, Computer-to-Plate). Man kann die für das Drucken benötigten Druckplatten nacheinander für die verschiedenen zu druckenden Farben belichten, oder aber – um Zeit zu sparen – eine Belichtungseinheit pro Farblaufwerk auf einer Druckmaschine integrieren (DoP, Direct-on-Press).
Abb. 1 Wärmeleitungsgekühlter Diodenlaserbarren mit und ohne Gehäuse.
Im Gegensatz zu Laserdiodenarrays mit einzeln ansteuerbaren Single-Mode-Laserdioden auf einem Chip [1], werden in einem Standard HPDL-Barren alle Emitter parallel angesteuert und im CW-Mode betrieben. Dadurch entfallen eine schnelle Ansteuerung des Diodenstroms sowie Überlegungen zu elektrischer oder thermischer Beeinflussung benachbarter Emitter. Die Emitter an sich sind als Breitstreifen mit ca. 100 µm – 200 µm Emitterbreite ausgeführt. Je nach CW-Gesamtausgangsleistung von 40 W – 80 W werden in der Regel zwischen 19 und 49 Emitter auf einem Chip von 10 mm Breite genutzt. Aufgrund des hohen Aspektverhältnisses einer solchen Emitteranordung von 10.000 µm × 1 µm bietet es sich an, den Linienfokus dieser Lichtquelle auch optisch weiter zu verarbeiten.
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