27.11.2017

Effizientestes Rechenzentrum der Welt

Europäisches Konsortium entwickelt besonders energie- und kosteneffizientes Rechenzentrum.

Rechenzentren verbrauchen viel Energie und sind kosten­intensiv. In Nordschweden entwickeln verschiedene europäische Partner deshalb nun ein besonders energie- und kosten­effizientes Rechen­zentrum. Das dreijährige Projekt wird vom EU-Forschungs- und Innovations­programm „Horizon 2020“ gefördert. Im Projekt „BodenTypeDC“ wird ein europäisches Konsortium ein zukunfts­trächtiges Konzept für ein Rechenzentrum entwickeln und validieren. Beteiligt sind unter anderem das deutsche Fraunhofer-Institut für Optronik, System­technik und Bild­auswertung IOSB, der ungarische Rechen­zentrums­spezialist H1 Systems, der englische Kühl­system­hersteller EcoCooling und das schwedische Forschungs­institut SICS.

Abb.: Ein Rechenzentrum sollte energiearm und kostengünstig sein. (Bild: www.pexels.com)

Die Nachfrage nach Rechenzentrums­kapazität wächst ständig. Gleichzeitig gilt es, die ökologischen Auswirkungen zu minimieren. Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, die Entwicklung so weit voranzutreiben, dass sich beide Anforderungen verbinden lassen. Alleinstellungs­merkmal von „BodenTypeDC“ wird ein nachhaltiges Rechen­zentrums­gebäude sein: energie-und ressourcen­effizient über seinen gesamten Lebens­zyklus sowie besonders kosten­günstig in Bau und Betrieb. Zudem wird es auch in entfernteren Regionen Europas für Arbeitsplätze und Know-how sorgen.

Die Prototyp-Anlage mit 500 Kilowatt Leistungs­aufnahme wird als experimentelles Labor und Demonstrations­zentrum dienen. Das Rechen­zentrum wird von Dienstleistern und End­anwendern als reales Arbeits­umfeld genutzt, dabei werden alle Betriebs­parameter erfasst. Die Projekt­partner untersuchen Machbarkeit, Energie­effizienz und Nutzbarkeit des Prototyps. Weiterhin entwickeln sie Vorhersage-Modelle, die künftig bei der Planung und Inbetrieb­nahme dieses Konzeptes helfen. Für Endanwender, die an dem Forschungs­projekt teilnehmen wollen, ist ein begrenzter Server­raum verfügbar.

„Im Rahmen von Industrie 4.0 und dem industriellen Internet der Dinge wird die Menge und Varianz an Produktions- und Prozess­daten explodieren und riesige Datenvolumina (Big Data) erzeugen“, erklärt Thomas Usländer vom Fraunhofer Institut für Optronik, System­technik und Bild­auswertung IOSB. „Alle diese Daten müssen gemanagt, analysiert und ausgewertet werden. Daher werden effiziente Rechen­zentren eine immer wichtigere Rolle spielen.“ Das Fraunhofer IOSB sei stolz, diesem starken Konsortium anzugehören.

Die Abteilung für Informations­management und Leit­technik am Fraunhofer IOSB, die Usländer leitet, wird Belastungs­tests zur Erstellung realistischer Testläufe des Rechen­zentrums generieren. „Hoch performante Architekturen, die alle Ebenen von den Sensoren bis hin zu hoch­skalierbaren Daten­speichern (Edge-, Fog- und Cloud-Level) integrieren, sind eine wichtige Technologie für das industrielle Internet der Dinge“, so Usländer.

Fh.-IOSB / DE

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