30.03.2022

Ehrung für wissenschaftliche Verständigung

Eduard Arzt erhält höchste Auszeichnung der amerikanischen Vereinigung TMS – The Minerals, Metals and Materials Society.

Der Professor für Neue Materialien an der Universität des Saarlandes und Wissen­schaftliche Geschäfts­führer des Leibniz-Instituts für Neue Materialien (INM), Eduard Arzt, wurde anlässlich eines Forschungs­besuchs in den USA mit der höchsten Auszeichnung der TMS – The Minerals, Metals and Materials Society ausgezeichnet. Auf Einladung der University of California in San Diego hielt er die Stanford S. and Beverly P. Penner Distinguished Lecture.

 

Abb.: Eduard Arzt im Gecko-Labor des INM (Bild: INM)
Abb.: Eduard Arzt im Gecko-Labor des INM (Bild: INM)

TMS – The Minerals, Metals and Materials Society ist eine US-amerikanische Vereinigung von 13.000 Mitgliedern aus mehr als siebzig Ländern. Bei ihrem Jahres­treffen am 2. März in Anaheim in Kalifornien hat die Berufs­vereinigung Eduard Arzt die Würde eines TMS Fellow verliehen. Diese Auszeichnung gilt als der höchste Preis der Society und ist mit einer lebenslangen Ehrenmitgliedschaft verbunden. Die Würdigung zitiert die folgenden Verdienste: „Ihre Brücken­funktion zwischen der US-amerikanischen und der europäischen Materialforschung, ihre weltweite Führungsrolle, ihre bahn­brechenden Beiträge auf diesem Gebiet und die Leitung bedeutender Material­forschungs­institute.“ In seiner Dankesrede betonte der studierte Physiker Arzt das besondere Privileg der Wissenschaft, internationale Verbindungen, Kooperationen und Freundschaften, oft auch außerhalb geopolitischer Entwicklungen, eingehen zu können. Dabei spielten auch internationale Vereinigungen wie die TMS eine besonders wichtige Rolle.

Die University of California in San Diego (UCSD) hat darüber hinaus Eduard Arzt eingeladen, die Stanford S. and Beverly P. Penner Distinguished Lecture 2022 zu halten. Sie wird zu Ehren des Gründers des Engineering Programms der UCSD abgehalten und war dieses Mal die erste Veranstaltung ihrer Art seit dem Beginn der COVID-Pandemie. Stanford S. Penner war gebürtig aus Unna in Nordrhein-Westfalen und galt als Pionier der thermischen Physik und moderner Raketen­antriebe. Die hohe Reputation des heutigen Mechanical and Aerospace Engineering (MAE) Department an der UCSD ist der damaligen Vision seines Gründungs­vaters zu verdanken. Die diesjährige Penner Lecture wurde am 21. März als Hybrid­veranstaltung abgehalten. Der Titel des Vortrags von Eduard Arzt lautete: „To stick or not to stick – how bioinspiration is changing micromanipulation“.

Auf Einladung der University of California verbringt Eduard Arzt derzeit einen mehrwöchigen Forschungs­aufenthalt in Santa Barbara. Ziel ist die Modellierung und Simulation von komplexen Handhabungs­prozessen mittels Gecko-inspirierter Greifsysteme. Im Vordergrund stehen dabei die Erklärung der maximal möglichen Haftkräfte zwischen mikro­strukturierten Polymer­oberflächen und verschiedenen Zielobjekten, die Manipulation und Platzierung von Mikro-Objekten und das Potenzial derartiger Greifer, Weltraumschrott einzufangen. Haupt­kooperations­partner ist Robert M. McMeeking, Inhaber des Leibniz Chairs am INM.

INM / DE

 

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