Ein Saturnmond gibt Rätsel auf
Titan strahlt auf der Nachtseite heller als auf der Tagseite.
Nicht nur bei den in jüngster Zeit entdeckten extrasolaren Planeten gibt es Neues zu erforschen. Auch unser eigenes Sonnensystem gibt immer wieder Rätsel auf. Ein Forscher der TU Berlin konnte nun beim Saturnmond Titan ein Phänomen nachweisen, das bisher rätselhaft schien. Entgegen aller Erwartungen erscheint die Nachtseite des Mondes heller als seine Tagseite. Insbesondere die Dämmerungszone an der Grenze zwischen Tag- und Nachtseite trägt zu der außerordentlichen Helligkeit der Nachtseite bei.
Abb.: Tagseite des Saturnmonds Titan, aufgenommen von der Raumsonde Cassini. (Bild: NASA)
Antonio García Muñoz von der TU Berlin hat mit seinen Kollegen durch Modellrechnungen jetzt gezeigt, dass die Dämmerungszone bis zu 200-
„Das ist eine höchst interessante Perspektive auch für die Erforschung von Planeten außerhalb unseres Sonnensystems“, betont Heike Rauer von der TU Berlin, zugleich Leiterin der Abteilung „Extrasolare Planeten und Atmosphären“ am Institut für Planetenforschung des DLR. Sie beschäftigt sich mit der Modellierung der Atmosphären von Exoplaneten. „Würde man dieses Phänomen bei einem extrasolaren Planeten finden, könnte man dessen Atmosphäre genauer charakterisieren, etwa die atmosphärische Schichtung oder die Dunstglocke, die den Planeten umgibt.“
TU Berlin / RK