Ein selbstheilender Akku
Lithiumionen-Akku für textile Elektronik wächst nach Bruch wieder zusammen.
Elektronik, die in Kleidung eingearbeitet werden kann, liegt im Trend. Allerdings hakt es noch etwas bei der Stromversorgung. Wissenschaftler aus China stellen jetzt dünne flexible Lithiumionen-
Abb.: Die Kapazität und die Ladungs- und Entladungseigenschaften eines um den Ellbogen einer Puppe befestigten Akku-
Bisherige flexible Lithiumionen-Akkus für anziehbare Elektronik lassen sich zwar ohne Weiteres biegen und rollen, können aber brechen, wenn sie einer starken Verwindung ausgesetzt sind oder versehentlich einen Schnitt abbekommen – Unfälle, die beim Tragen am Körper durchaus vorkommen können. Dabei versagen sie nicht nur, sondern es können auch ernsthafte Sicherheitsprobleme auftreten: Brennbare, giftige oder ätzende Gase oder Flüssigkeiten können austreten.
Das Team um Yonggang Wang und Huisheng Peng von der Fudan University in Schanghai hat jetzt eine neue Familie Lithiumionen-
Nach einem Bruch reicht es, die Bruchstellen einige Sekunden lang zusammenzudrücken, damit diese wieder zusammenwachsen. Nicht nur das selbstheilende Polymer, auch die Kohlenstoffnanoröhrchen kleben dann wieder perfekt aneinander – dank ihrer parallelen Ausrichtung wesentlich besser als bei Schichten aus ungeordneten Kohlenstoffnanoröhrchen. Auch der Elektrolyt stellt kein Problem dar. Während sich herkömmliche Elektrolyte bei Luftkontakt sofort zersetzen, ist das neue Gel an Luft stabil. Frei von organischen Lösemitteln ist es weder brennbar noch toxisch, sondern sicher in der Anwendung.
GDCh / RK