29.07.2008

Einheitlich Zulassung an Hochschulen?

Angesichts der sinkenden Studienanfängerzahlen verlangt die SPD-Bildungspolitikerin Ulla Burchardt bundesweit einheitliche Zulassungsstandards an den Hochschulen.

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Berlin (dpa) - Angesichts der sinkenden Studienanfängerzahlen verlangt die SPD-Bildungspolitikerin Ulla Burchardt bundesweit einheitliche Zulassungsstandards an den Hochschulen. Dafür müsse Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) sorgen, sagte sie dem «Hamburger Abendblatt» (Dienstag). «Die Aufnahmeprozeduren und -kriterien müssen schnellstens einheitlich geregelt werden. Derzeit tobt in Deutschland der Bürokratiebär, da jede Hochschule ihr eigenes Süppchen kocht.»

Dass zwischen 2003 und 2007 die Studienanfängerzahl um 5 Prozent gesunken sei, während die Zahl der Schulabgänger mit Abitur oder Fachhochschulreife um 17 Prozent zugenommen habe, sei ein Warnsignal, sagte Burchardt. Das Durcheinander an Regelungen bei der Einschreibung sei seit Inkrafttreten des neuen Studentenauswahlrechts der Hochschulen kaum noch zu durchschauen und schrecke potenzielle Studienanfänger ab.

Als Gründe für den zunehmenden Verzicht junger Menschen auf ein Studium gelten unter Hochschulforschern neben dem Wirrwarr bei der Studieneinschreibung auch die erheblich ausgeweiteten örtlichen Zulassungsbeschränkungen (Numerus Clausus). Hinzu kommen die in vielen Ländern eingeführten Studiengebühren und die oft unklare Finanzierung des Lebensunterhaltes während des Studiums.

Das bundesweite Aktionsbündniss gegen Studiengebühren warnte angesichts der Entwicklung vor einem Scheitern des Hochschulpaktes. «Wer angesichts dieser Zahlen noch immer an Studiengebühren festhält, handelt bildungs- und gesellschaftspolitisch grob fahrlässig», sagte sein Sprecher André Schnepper. «Nur ein gebührenfreies Studium und eine umfassende staatliche Finanzierung der Hochschulen in Verbindung mit einer ausreichenden Studienfinanzierung werden auf mittelfristige Sicht mehr junge Menschen für ein Studium begeistern.»

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