Elektroden aus der Mikrowelle
Neues Verfahren zur Synthese von Hochvolt-Kathoden für Lithiumionen-Akkus.
Power für unterwegs ist gefragt: Je leistungsfähiger der Akku, desto größer die Reichweite von Elektroautos und desto länger die Betriebszeit von Handys und Laptops. Jennifer Ludwig von der TU München hat ein Verfahren entwickelt, mit dem sich das vielversprechende Hochvolt-
Abb.: Elektronenmikroskopische Aufnahme der plättchenförmigen Lithium-
„Das Lithium-Kobaltphosphat kann erheblich mehr Energie speichern als herkömmliche Kathodenmaterialien“, erklärt Ludwig. Lithium-
Bisher war die Herstellung des Materials jedoch aufwändig, energieintensiv und wenig effizient: Man benötigte drastische Bedingungen mit Temperaturen von neunhundert Grad Celsius. „Die Kristalle, die sich unter diesen extremen Bedingungen bilden, sind zudem unterschiedlich groß und müssen in einem zweiten energieintensiven Schritt erst zu nanokristallinem Pulver vermahlen werden“, so Ludwig. Die entstehenden Körnchen besitzen außerdem nur in einer Richtung genügend ionische Leitfähigkeit. Auf dem größten Teil der Oberfläche läuft die chemische Reaktion zwischen Elektrodenmaterial und Elektrolyt im Akku nur schleppend ab.
Die von Ludwig entwickelte Mikrowellen-Synthese löst all diese Probleme auf einen Schlag: Für die Gewinnung von hochreinem Lithium-
Die sich dabei bildenden flachen Plättchen haben einen Durchmesser von weniger als einem Mikrometer, eine Dicke von wenigen hundert Nanometern, und die Achse höchster Leitfähigkeit ist in Richtung Oberfläche orientiert. „Diese Form sorgt für eine bessere elektrochemische Leistungsfähigkeit, weil die Lithium-
Und noch ein weiteres Problem konnte Ludwig bei ihren Experimenten lösen: Bei Temperaturen von über zweihundert Grad und unter hohem Druck entsteht mitunter nicht das gewünschte Lithium-
„Mit dem neuen Herstellungsverfahren können wir nun in einem einzigen Prozessschritt die leistungsfähigen, plättchenförmigen Lithium-
TUM / RK