Elektronisch schalten mit Rekordschwindigkeit
Galliumnitrid zeigt nach Laseranregung extrem schnelle Dipoloszillationen mit Petahertz-Frequenzen.
Mit Schaltraten im Terahertz-Bereich scheint die Geschwindigkeit von Transistoren bald an ihre Grenzen zu stoßen. Doch noch höhere Geschwindigkeiten könnten erreicht werden, wenn man das etablierte Silizium durch andere Halbleiter ersetzt. Diesen Ausblick eröffnet jetzt ein Ergebnis japanischer Wissenschaftler, die im Verbindungshalbleiter Galliumnitrid eine extrem schnelle Dipoloszillation mit einer Periodizität von nur 860 Attosekunden angeregt haben. Obwohl es sich um ein Grundlagenexperiment zu den elektronischen Eigenschaften von Galliumnitrid handelt, könnten diese Oszillationen zu photonischen oder elektronischen Schaltkreisen mit Petahertz-
Abb.: Mit Laserpulsen können extrem schnelle Dipoloszillationen angeregt werden (schematische Darstellung, Bild: H. Mashiko et al., NTT Basic Research Labs)
„Die Studie zeigt das Potenzial für eine zukünftige Petahertz-
Nach dieser Anregung konnten die Forscher die elektronische Dynamik im Halbleiterkristall mit einem isolierten Attosekundenpuls analysieren. Dabei zeigten sich schnelle Dipoloszillationen, die einem extrem schnellen Wechsel zwischen zwei elektronischen Zuständen mit einer Frequenz von 1,16 Petahertz entsprachen. Das ist die bisher höchste Frequenz, die jemals für elektronische Übergänge in einem Halbleiter gemessen werden konnte.
Abb.: Lasersystem für die Erzeugung von Attosekunden-
Trotz des eindrucksvollen Ergebnisses ist es bis zu einem Computerchip, der mit Petahertz-
Jan Oliver Löfken
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RK