13.03.2008

«Endeavour» ist angedockt

Rendezvous im All: Nach zweitägigem Flug hat die US-Raumfähre «Endeavour» die Internationale Raumstation ISS erreicht.

«Endeavour» ist angedockt

Washington (dpa) - Rendezvous im All: Nach zweitägigem Flug hat die US-Raumfähre «Endeavour» die Internationale Raumstation ISS erreicht. Der Orbiter dockte am frühen Donnerstagmorgen MEZ mit sieben Astronauten an Bord um 4.49 Uhr an und damit eine knappe halbe Stunde später als ursprünglich geplant. Ziel der 16-tägigen Mission ist es, Teile des japanischen Labors «Kibo» sowie eine in Kanada gebaute «Roboterhand» zur Raumstation zu bringen.

Kurz vor dem Ankoppeln war die Raumfähre wie stets eine Rolle rückwärts geflogen. Während des Manövers schoss die ISS-Crew Hunderte Fotos vom Hitzeschild und anderen kritischen Stellen, um Hinweise auf mögliche Beschädigungen beim Start des Shuttles zu finden.

Nach der traditionellen Begrüßung an Bord der ISS haben die Astronauten kaum Zeit zum Ausruhen. Keine 24 Stunden nach dem Andocken stand bereits der erste Außenbordeinsatz auf dem Programm, bei dem ein erster Teil des «Kibo»-Labors installiert werden soll. Insgesamt fünf Einsätze im All geplant, die je sechs Stunden dauern sollen. Die Rückkehr der «Endeavour» ist für den 26. März vorgesehen.

Im Weltraumlabor «Kibo» sollen in den kommenden Jahren rund 100 Experimente vorgenommen werden, etwa zur Entwicklung von Medikamenten wie hochwertiger Proteinkristalle zur Heilung von Allergien. Zudem wollen die Japaner in dem Labor Halbleiter und andere neue Materialien unter Nutzung der Schwerelosigkeit entwickeln.

In der «Endeavour» fliegt der japanische Astronaut Takao Doi mit, um die gelieferten Komponenten für «Kibo» auf der ISS unterzubringen. Im Mai wird ein weiterer japanischer Astronaut nachkommen, um «Kibo» zusammenzubauen. Ein weiterer Kollege soll im Dezember kommen, der dann drei bis vier Monate in dem Modul arbeiten soll.

Erst vor rund einem Monat hatte die Raumfähre «Atlantis» das europäische Weltraumlabor «Columbus» zur ISS gebracht. Mit an Bord war auch der deutsche Astronaut Hans Schlegel.

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