Energiesparende Elektronik mit Weyl-Teilchen
Material mit nur einer Art von Weyl-Fermionen erlaubt gezielte Steuerung des Teilchenflusses.
Elektronische Geräte verbrauchen viel Energie und müssen aufwendig gekühlt werden. Ein Ansatz für die Entwicklung von zukünftiger energiesparender Elektronik ist, besondere Teilchen zu nutzen, die nur im Inneren von Materialien existieren, sich dort aber praktisch ungestört bewegen. Elektronische Bauteile auf Grundlage dieser Weyl-
Abb.: Jihwey Park, Ekaterina Pomjakushina und Nan Xu (v.l.n.r.) sind Teil des Teams, das die Nutzung von Weyl-Fermionen in elektronischen Geräten untersucht hat. (Bild: PSI / M. Dzambegovic)
Heutige Computerchips nutzen den Fluss von Elektronen, die sich durch die Drähte des Bauteils bewegen. Da Elektronen auf ihrem Weg immer wieder miteinander oder auch mit anderen Teilchen im Material kollidieren, ist relativ viel Energie notwendig, um den Fluss aufrechtzuerhalten. Dadurch verbraucht das Gerät nicht nur viel Energie, es heizt sich auch stark auf, sodass eine aufwendige Kühlung nötig wird, die zusätzlichen Platz und Energie benötigt.
Weyl-Fermionen bewegen sich dagegen so gut wie ungestört durch das Material, spüren also praktisch keinen Widerstand. „Man kann das mit einer Autofahrt auf einer Autobahn vergleichen, auf der sich alle Autos ungehindert in dieselbe Richtung bewegen. Der Elektronenfluss in heutigen Chips erinnert hingegen eher an eine Fahrt in einer engen Stadt, in der Autos aus verschiedenen Richtungen kommen und einander behindern“, erklärt Ming Shi, leitender Wissenschaftler am PSI.
Während in den Materialien, die im vergangenen Jahr untersucht wurden, stets mehrere Arten von Weyl-
Weyl-Fermionen wurden als Quasiteilchen in Weyl-
Das Material, das die Forscher nun untersucht haben, ist eine Verbindung der chemischen Elemente Tantal und Phosphor und hat die chemische Formel TaP. Die entscheidenden Experimente wurden mit Röntgenlicht an der Synchrotron Lichtquelle Schweiz SLS des Paul-
PSI / DE