27.05.2008

Engere Kooperation zwischen Unis und FHs

Die Konferenz der Fachbereiche Physik (KFP) und die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) sprechen sich dafür aus, qualifizierten Fachhochschulabsolventen den Zugang zur Promotion an einer Universität zu ermöglichen.



Bad Honnef – Die Konferenz der Fachbereiche Physik (KFP) und die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) sprechen sich dafür aus, qualifizierten Fachhochschulabsolventen den Zugang zur Promotion an einer Universität zu ermöglichen. Gleichzeitig lehnen sie die Ausweitung des Promotionsrechts auf Fachhochschulen ab.

Die Verleihung des Doktortitels ist bislang ein Alleinstellungsmerkmal der Universitäten. Nun plant der Hamburger Senat, dass eine Fachhochschule – die „Hochschule für Angewandte Wissenschaften“ – das Promotionsrecht für bestimmte Bereiche erhalten soll. In anderen Bundesländern gibt es ähnliche Überlegungen. „Hier haben wir grundsätzliche Vorbehalte“, sagt DPG-Präsident Gerd Litfin. „An den Fachhochschulen gibt es zweifellos Bereiche mit sehr guter anwendungsorientierter Forschung. Für eine Promotionskultur auf hohem Niveau fehlt jedoch im Allgemeinen sowohl die technische Ausstattung als auch ein breit gefächertes wissenschaftliches Umfeld.“ Ein umfassender Kanon an Forschungsfeldern sei jedoch notwendig, um die heutzutage mehr und mehr interdisziplinären Promotionsthemen kritisch zu begleiten, so der DPG-Präsident.

„Ein Promotionsrecht für Einrichtungen ohne adäquate Ausstattung ginge zu Lasten der Qualität der Doktorarbeiten“, meint KFP-Sprecher Gerd Ulrich Nienhaus. „Eine solche Entwicklung würde den ausgezeichneten Ruf des deutschen Doktors der Naturwissenschaften aufs Spiel setzen.“

Dessen ungeachtet befürworten DPG und KFP eine größere Durchlässigkeit zwischen Universitäten und Fachhochschulen. „Fachhochschulabsolventen mit entsprechender Qualifikation sollten die Chance haben, an einer Universität zu promovieren“, sagt Nienhaus. „Universitäten und Fachhochschulen sollten überhaupt enger kooperieren. Hier gibt es einiges an Potential, das es auszuschöpfen gilt.“

Die DPG und die KFP haben angesichts der Vorhaben des Hamburger Senats eine gemeinsame Erklärung verabschiedet.

Quelle: DPG

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