05.02.2021

Entwicklung zuverlässigerer Elektronik

Forschungsallianz aus Wissenschaft und Wirtschaft startet EU-Projekt iRel 4.0.

Die europaweite Forschungs­initiative unter Koordination der Infineon Techno­logies AG will die Zuver­lässigkeit und Leistungs­fähigkeit von Elektronik­systemen und mikro­elektronischen Komponenten steigern. Das Fraunhofer Anwendungs­zentrum für Optische Messtechnik und Oberflächen­technologien AZOM, die West­sächsische Hochschule Zwickau und das Forschungs- und Transfer­zentrum sind die Zwickauer Verbund­partner.

Abb.: Aufbau zur optischen Analyse von Wafern in einer Reinraum­strecke. Neue...
Abb.: Aufbau zur optischen Analyse von Wafern in einer Reinraum­strecke. Neue Methoden im Herstellungs­prozess sollen ihre Qualität erhöhen und elek­tronische Kompo­nenten zuverlässiger machen. (Bild: Fh.-IWS)

Eine leistungs­fähige Elektronik ist die Grundlage für sichere Technologien. Mit innovativen Methoden und Prozessen wollen Fachleute aus europäischer Wissenschaft und Wirtschaft die Ausfall­sicherheit von Maschinen und Anlagen erhöhen sowie Fertigungs­prozesse in der Mikro­elektronik verbessern. „Bei iRel 4.0 lassen wir kein Bauteil aus. Wafer, Chip, Gehäuse oder Anwendersystem werden optimiert. Das senkt Produktions­fehler im Herstellungs­prozess und erhöht die Qualität und Langlebigkeit von Produkten“, sagt Peter Hartmann, Leiter des Fraunhofer AZOM.

Die Forschungs­einrichtungen bringen Kompetenzen in der laser­basierten Oberflächen­technik, Entwicklung prozess­begleitender Messtechnik sowie Steuer­elektronik und Software­entwicklung ein. Dafür stehen den wissen­schaftlichen Einrichtungen 1,6 Millionen Euro zur Verfügung. Die Projekt­partner entwickeln gemeinsam ein komplexes System, um neuartige Produktions­technik zu ermöglichen. Der Fokus dieser neuen Produktionstechnik liegt dabei insbesondere auf der Verbesserung von Qualität, Zuverlässig­keit und Sicherheit späterer Produkte. Unabhängig von allen Ein­schränkungen hat der lokale Verbund bereits die intensive Kooperation begonnen und ist digital an das Gesamt­konsortium angebunden.

„Die Allianz der Forschungs­einrichtungen mit verschiedenen europäischen Industrie­partnern wie der Infineon Technologies Dresden und Austria sowie der LEC Eibenstock bildet die Brücke zwischen Wissenschaft, Groß­unternehmen und mittel­ständischer Wirtschaft. Dadurch hat das Projekt auch eine besonders große Bedeutung für die praxisnahe und angewandte Ausbildung unserer Studierenden. Sie können zukünftig durch Abschluss­arbeiten oder als studentische Hilfskraft bei iRel 4.0 mitwirken“, sagt Hartmann.

Das Kooperations­projekt soll europaweit rund 25.000 hoch­qualifizierte Arbeitsplätze durch starke Partner­schaften und Investitionen in Innovation sichern. Die Europäische Union fördert iRel 4.0 im Rahmen des ECSEL-Programms – Electronic Components and Systems for European Leadership. Aus Deutschland kommt finanzielle Unterstützung vom Bundes­ministerium für Bildung und Forschung sowie von den beiden Bundes­ländern Sachsen und Thüringen. Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren und endet voraussichtlich im April 2023. Unter der Federführung der Infineon Technologies AG bündeln hierfür 75 Wissenschafts- und Wirtschafts­partner aus dreizehn Ländern ihre Kräfte. 

Fh.-IWS / JOL

Weitere Infos

Anbieter des Monats

SmarAct GmbH

SmarAct GmbH

Mit der Entwicklung und Produktion von marktführenden Lösungen im Bereich hochpräziser Positioniertechnik, Automatisierungslösungen und Metrologie begleitet die SmarAct Group ihre Kunden zuverlässig bei der Realisierung ihrer Ziele.

Content Ad

Auf der Suche nach dem besten Signal-Rausch-Verhältnis?

Auf der Suche nach dem besten Signal-Rausch-Verhältnis?

Bringen Sie Ihre Messungen auf ein neues Level - wie weltweit bereits mehr als 1000 Labore vor Ihnen. Der MFLI Lock-In Verstärker setzt Maßstäbe in der Signalanalyse und in einem herausragenden Signal-Rausch-Verhältnis.

Meist gelesen

Themen