09.11.2012

EO European Research Award 2012

Die europäischen Gewinnerteams aus Zürich, Marburg und Wien stellten ihre Forschung während der VISION-Messe vor.

Edmund Optics, seit mittlerweile 70 Jahren Anbieter und Hersteller von optischen Komponenten mit Hauptsitz in Barrington, New Jersey, unterstützt wissenschaftliche Projekte aus den Bereichen Optik und Bildverarbeitung. Studenten und Mitarbeiter von Universitäten oder anderer öffentlicher Forschungseinrichtungen in Amerika, Asien und Europa können von jeweils drei Preisen in Form von Produktspenden profitieren. Die Gewinner der Auszeichnungen im Gegenwert von bis zu 10.000 Dollar an Edmund-Optics-Laborausrüstung hatten während der VISION in Stuttgart die Gelegenheit, ihre Forschungsarbeit zu präsentieren.

Der erste Preis ging an David Margolis vom Hirnforschungszentrum der Universität Zürich für die Entwicklung neuer biologischer Abbildungstechniken mit zellulärer Auflösung. Damit war es seinem Team möglich, eine schnelle, Epifluoreszenz-basierte Weitfeldabbildungen zu erzielen und mittels einem Laser-Scanning-zwei-Photonen-Mikroskop in vivo die neuronalen Reaktionen eines Mäusehirns zu untersuchen. Fernziel ist die Verbesserung bei der Hirntumordiagnostik.

Die zweite Auszeichnung erhielt Kirstin Baum von der Klinik für Strahlendiagnostik der Phillipps-Universität Marburg. Die medizinische Physikerin kombinierte in ihrer Gruppe einen integrierten 3D diffuse optical tomography Scanner (DOT) mit einer 3D-Oberflächenrekonstruktionsmethode, was es auch Personal ohne tiefgreifende Kenntnisse in Optik erlaubt, schnell, kostengünstig und verlässlich Aufnahmen etwa für Kleintier- oder Brustkrebsuntersuchungen anzufertigen.

Saiedeh Saghafi vom Krebsforschungszentrum der TU Wien nahm den dritten Preis entgegen. Mit ihrer Gruppe verbesserte sie das Konzept der Lichtscheiben-/Ultramikroskopie durch eine spezielle Umformung des zunächst Gauss'schen Lichtstrahls, was eine verbesserte Auflösung ermöglicht. Dies erlaubt die zerstörungsfreie Untersuchung größerer Proben, wie Tumoren, Mäusegehirnen oder Embryos, aber auch kleiner Objekte wie Neuronen mit Auflösungen im Mikrometerbereich.

Thomas Kessler, Geschäftsführer der Edmund Optics GmbH in Karlsruhe, zeigte sich erfreut über die Zahl der Bewerbungen und hob das technische Niveau, den innovativen Einsatz der verwendeten optischen Komponenten und den Beitrag zur Umwelt- und Lebensqualität der Forschungsprogramme hervor.

EO / OD

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