Erdbeben in Chile verschob Stadt um drei Meter
Forscher verwendeten satellitengestützte GPS Daten für die Vermessung der Erdbebenauswirkungen.
Das gewaltige Erbeben in Chile hat die am schwersten getroffene Stadt Concepción um rund drei Meter nach Westen verschoben. Auch die Hauptstadt sei nach dem Erdstoß der Stärke 8,8 nicht mehr am selben Platz, wie Forscher von vier amerikanischen und argentinischen Universitäten herausfanden. Santiago rutschte um 28 Zentimeter nach Westsüdwest, heißt es auf der Wissenschafts-Webseite EurekAlert.org, auf der die Studienergebnisse am Montag (Ortszeit) veröffentlicht wurden. Ebenso hätten sich die argentinischen Städte Valparaiso und Mendoza «beträchtlich» verschoben. In Concepción, der zweitgrößten Stadt Chiles, leben rund 900 000 Menschen.
Die Forscher verwendeten für ihre Messungen satellitengestützte GPS-Daten, die sie zehn Tage nach dem schweren Erdstoß vom 27. Februar sammelten und verglichen. Nach den Worten von Ben Brooks, Forscher an der Universität von Hawaii, bot das Beben eine «einzigartige» Möglichkeit, die seismischen Prozesse zu verstehen. Bei dem Erdstoß, dem ein Tsunami folgte, starben mindestens 452 Menschen. Es entstanden Milliardenschäden.
dpa/GF