07.04.2014

Erfolgreich in den Weltraum gestartet

Laserdioden aus Berlin sorgen auf Erkundungssatellit für reibungslose Kommunikation mit der Erde.

Der Erderkundungssatellit Sentinel-1A ist am 3. April 2014 um kurz nach 23 Uhr erfolgreich zu seiner Weltraummission aufgebrochen – mit an Bord sind weltraumqualifizierte Laserdioden-Benches aus dem Berliner Ferdinand-Braun-Institut. Als Pumpquellen für hocheffiziente Festkörperlaser in Laserkommunikationsterminals der Firma Tesat-Spacecom verbaut, stellen sie die reibungslose Kommunikation mit der Erde sicher.

Abb.: Am oberen Ende von Sentinel-1A befindet sich die runde Struktur des neuartigen Kommunikations-Terminals LCT – mitsamt den FBH-Diodenlasern. (Bild: ESA)

LCTs sind die Herzstücke bei der optischen Kommunikation mit Satelliten. Sie sorgen dafür, dass Signale mittels Licht über weite Strecken übertragen werden. Sentinel ist Teil eines größeren Programms zur Erdüberwachung, das zudem bei Naturkatastrophen die Einsätze von Rettungskräften unterstützen soll.

Das FBH verfügt über langjährige und umfassende Erfahrungen mit Weltraumanwendungen und entwickelt kompakte, weltraumqualifizierte Laserdioden-Benches, die unter anderem in den europäischen Sentinel-Erdbeobachtungssatelliten eingesetzt werden. Es kooperiert unter anderem mit dem Unternehmen Tesat-Spacecom, Europas größtem Gerätelieferanten im Bereich der Satellitenkommunikation, und arbeitet in Projekten mit der Europäischen Weltraumorganisation ESA.

Wie das Deutsche Forschungszentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) dazu ergänzend mitteilt, können mit dem optischen Laser Communication Terminal (LCT) sehr viel höhere Datenmengen als bislang ohne Zeitverzug aus dem Weltraum zur Erde gesendet werden. Zum einen ist die Übertragungskapazität rund dreimal so hoch wie bei herkömmlichen Systemen. Zum anderen kann mit dem Datenrelaissystem die Übertragungsdauer von zehn auf 45 Minuten erhöht werden.

FBH / PH

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