Erster Spatenstich für das Innovationszentrum
Baubeginn des Inkubators für Hightech-Gründungen ist ein Meilenstein für die Science City Bahrenfeld in Hamburg.
Mit einem symbolischen ersten Spatenstich haben am 15. April Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher, die Zweite Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank, der Vorsitzende des DESY-Direktoriums Helmut Dosch, der Präsident der Universität Hamburg Dieter Lenzen sowie DESYs Chief Technology Officer Arik Willner den Bau des Innovationszentrums auf dem Hamburger DESY-Campus gestartet.
Das Innovationszentrum auf dem Forschungscampus in Hamburg-Bahrenfeld ist ein Gemeinschaftsprojekt von DESY, der Universität Hamburg und der Freien und Hansestadt Hamburg und wird der Science City Bahrenfeld ein Gesicht als Hochtechnologiestandort im Hamburger Westen verleihen. Es wird nach Fertigstellung Anfang 2021 rund 2600 Quadratmeter Büros und Laborflächen für Existenzgründer und Start-ups bieten, die den Forschungsfeldern auf dem Campus entsprechen. Betrieben wird das Innovationszentrum von der Innovationszentrum Forschungscampus Hamburg-Bahrenfeld GmbH mit Willner als Geschäftsführer.
„Der Senat setzt sich dafür ein, dass Wissenschaft und innovative Unternehmen zueinander finden und sich erfolgreiche Innovationsketten bilden. Das Innovationszentrum bei DESY ist ein Teil der künftigen Science City Bahrenfeld und ein wichtiges Projekt unserer Wissenschaftsstrategie. Kluge Köpfe aus Start-ups und innovativen Unternehmen können hier mit exzellenten Wissenschaftlern zusammenarbeiten und neue Ideen entwickeln“, sagt Tschentscher.
„Das Innovationszentrum ist ein wichtiger Bestandteil unserer Vision eines neuen Wissenschaftsquartiers – der Science City Bahrenfeld. Es bietet klugen Köpfen die Infrastruktur, um wissenschaftliche Erkenntnisse in Ausgründungsideen und Produkte umzuwandeln. Hiervon profitieren der Wissenschaftsstandort Hamburg sowie die Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen. Denn: Die Zukunft eines Standortes liegt im erfolgreichen Austausch zwischen Wissenschaft, Gesellschaft und Wirtschaft und dem Transfer neuer Ideen in konkrete Produkte und Dienstleistungen“, sagt Fegebank.
„Auf dem DESY-Gelände haben wir bereits mehrere junge Unternehmen im Hochtechnologiesektor, die der Fertigstellung dieses Gebäudes mit Ungeduld entgegensehen. Es ist unser Ziel, dass bis zum Einzug weitere Start-ups mit Wurzeln auf dem Forschungscampus hinzukommen, ob diese nun von DESY, der Universität oder einem der anderen Institute sind“, sagt Dosch.
„Wissenschaft, die keiner kennt, nützt niemandem. Deswegen haben wir gemeinsam, DESY und die Universität, zusammen mit der Stadt die Gründung eines Innovationszentrums beschlossen, in dem die Wege dafür geebnet werden: Aus wissenschaftlichen Ergebnissen auch unternehmerische Konsequenzen zu ziehen“, sagt Lenzen.
Die Nutzfläche des Innovationszentrums teilt sich auf Büro- und Besprechungsräume, Labore, Co-Working-Flächen und eine kleine Cafeteria auf. Die Baukosten in Höhe von rund 17,5 Millionen Euro finanziert die Stadt Hamburg mit einer Zuwendung in Höhe von 14,2 Millionen Euro. Die restlichen 3,3 Millionen Euro werden durch DESY getragen.
„Das Forschungsökosystem auf dem Forschungscampus Bahrenfeld und die offene Wissenschaftskultur, die hier gepflegt wird, stellen ein äußerst fruchtbares Umfeld für Innovationen und Transfer von Ideen und Neuerungen aus Wissenschaft und Lehre in die Wirtschaft dar. Mit dem Innovationszentrum unterstützen wir, dass diese nicht nur für Gründer, sondern auch für Hamburg und unsere Gesellschaft schneller nutzbar gemacht werden“, unterstreicht Willner die Bedeutung eines solchen Gründerzentrums.
Zurzeit bietet das im Februar eröffnete DESY Innovation Village jungen DESY Start-ups Büroräume, Werkstatt- und Laborfläche. Neben dem Innovationszentrum und dem DESY Innovation Village plant DESY derzeit im Auftrag des Bundes und mit Unterstützung der Stadt Hamburg ein integriertes Technologie- und Gründerzentrum. Dies soll auf Start-ups aus den Bereichen Life Science, Bio- und Nanotechnologie sowie neue Materialien fokussiert sein und die notwendige komplexe Laborinfrastruktur mit allen Sicherheitsaspekten für diese Bereiche bieten. Eine langfristige Vision ist die enge Vernetzung des Wissenschaftsstandorts mit Industrieunternehmen, für die die wissenschaftliche Exzellenz auf dem Campus – mit dabei sind unter anderem zwei Exzellenzcluster der Universität Hamburg – einen großen Vorteil darstellt. Ein derart belastbares und gut vernetztes System stärkt die Innovationskraft sowohl in der Wissenschaft als auch im unternehmerischen Sektor.
DESY / RK