07.04.2021

Es werde … dunkel

In dieser Woche findet die International Dark Sky Week 2021 statt.

„Discover the night“ lautet das Motto der diesjährigen International Dark Sky Week. Noch bis kommenden Montag (12. April) finden weltweit Veranstaltungen statt, die auf die stetig wachsende Lichtverschmutzung aufmerksam machen. Uns Menschen fällt die Lichtverschmutzung am ehesten auf, wenn sie den Blick auf die Sterne trübt. Doch sie hat auch Folgen für die Tier- und Pflanzenwelt. Organisator der Aktionswoche ist die International Dark-Sky Association (IDA).

Die IDA vergibt auch die Auszeichnung „International Dark Sky Community“, die bescheinigt, dass sich eine Stadt mit konkreten Maßnahmen darum bemüht, Beleuchtung so zu optimieren, dass die Nacht erhalten bleibt. Aus Deutschland hat es bisher nur Fulda in den Kreis der ausgezeichneten Städte geschafft. Das Engagement der osthessischen Kreisstadt ist ihrer Nähe zum Sternenpark Rhön geschuldet: Das UNESCO-Biosphärenreservat hatte sich 2014 erfolgreich um die IDA-Auszeichnung als „International Dark Sky Reserve“ beworben.

Ein ausgeprägter Tag-Nacht-Wechsel im Sinne von deutlich unterschiedlicher Helligkeit ist nicht nur für den Biorhythmus des Menschen wichtig. Beispielsweise ist die Hälfte aller Insektenarten nachtaktiv und damit auf Dunkelheit und natürliches Licht von Mond und Sternen angewiesen, um sich zu orientieren und Fressfeinden auszuweichen. Eine künstlich erhellte Nacht mindert ihre Überlebenschancen. Lichtverschmutzung gilt daher als ein wichtiger Grund für den weltweiten Rückgang der Insekten. Allerdings gibt es bisher nur wenige Studien, die den Zusammenhang zwischen Insektensterben und Lichtverschmutzung langfristig untersucht haben.

Mit der International Dark Sky Week möchte die IDA daher auch dazu anregen, solche Zusammenhänge zu untersuchen und nach für Mensch und Umwelt verträglichen Lösungen des Problems der Lichtverschmutzung zu suchen.

Kerstin Sonnabend

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